Zum silbernen Brunnen (1, Plankengasse 4)
Zum silbernen Brunnen (1, Plankengasse 4, Spiegelgasse 17, Seilergasse 18), Geschäftshaus (erbaut 1912-1914 für Albert Frankl nach Plänen von Karl und Wilhelm Schön, Baumeister G. A. Wayss), das architektonisch in mancher Hinsicht eine Weiterentwicklung des Ankerhauses darstellt.
Die Metall-Glas-Fassade ist teilweise bis zum Dach emporgeführt; bemerkenswert sind die stützenlos ausgebildeten Ecken.
Das Jugendstilhaus, das die Häuserzeilen der Spiegel- und Seilergasse wie ein Schild abschließt, ist über dem Tor durch das Mosaik „Haus zum silbernen Brunnen" geziert.
Wahrscheinlich ist das Haus nach dem berühmten "Silbernen Kaffeehaus" benannt, das sich bis 1855 hier befunden hatte und in dem zahlreiche Literaten und Gelehrte verkehrt hatten.
Literatur
- Friedrich Achleitner: Österreichische Architektur im 20. Jahrhundert. Ein Führer. Band 3/1: Wien. 1.-12. Bezirk. Salzburg: Residenz-Verlag 1990, S. 50
- Gerhard Robert Walter von Coeckelberghe-Dützele: Curiositäten- und Memorabilien-Lexicon von Wien. Ein belehrendes und unterhaltendes Nachschlag- und Lesebuch in anekdotischer, artistischer, biographischer, geschichtlicher, legendarischer, pittoresker, romantischer und topographischer Beziehung. Wien: [o. V.] 1846. Band 1, S. 264
- Gustav Gugitz: Bibliographie zur Geschichte und Stadtkunde von Wien. Hg. vom Verein für Landeskunde von Niederösterreich und Wien. Band 3: Allgemeine und besondere Topographie von Wien. Wien: Jugend & Volk 1956, S. 449
- Ursula Prokop: Wien. Aufbruch zur Metropole. Wien: Böhlau Verlag 1994, S. 116-118