Zur schönen Wienerin
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Daten zum Bauwerk
Zur schönen Wienerin (1, Stock-im-Eisen-Platz 2, Singerstraße 1.).
Anfang des 19. Jahrhunderts hieß das Haus "Zum goldenen Becher" "Zur schönen Wienerin". Namensgebend war das dort befindliche Damenmodegeschäft des Weiß- und Kurzwarenhändlers Joseph Schoberlechner.
Ab 1804 war dort eine lebensgroße Wachsfigur ausgestellt, die stets nach der neuesten Pariser Mode bekleidet wurde. Die frühe Auslagenpuppe erregte sowohl beim Publikum als auch in der Publizistik einiges Aufsehen. Unter anderem thematisierte sie Joseph Richter in seinen Eipeldauer-Briefen. Aufgrund einer Erkrankung von Josef Schoberlechner führte seine Frau Caecilia, eine stadtbekannte Modistin, zusammen mit dem gemeinsamen Sohn Johann Schober ab 1813 das Geschäft.
Literatur
- Wilhelm Kisch: Die alten Straßen und Plätze von Wiens Vorstädten und ihre historisch interessanten Häuser. (Photomechan. Wiedergabe [d. Ausg. v. 1883]). Cosenza: Brenner 1967, Band 1, S. 94
- C. L. Costenoble: Aus dem Burgtheater. 1889, S. 1, 158
- Gustav Gugitz: Bibliographie zur Geschichte und Stadtkunde von Wien. Hg. vom Verein für Landeskunde von Niederösterreich und Wien. Band 3: Allgemeine und besondere Topographie von Wien. Wien: Jugend & Volk 1956, S. 441
- Briefe des jungen Eipeldauers an seinen Vettern in Kagran, Jg. 1807, Heft 3, S. 41 f
- Leopoldine Springschitz: Wiener Mode im Wandel der Zeit. Wien: Wiener Verlag 1949
- Österreichisches Biographisches Lexikon: Johann Karl Schoberlechner