EURO 2008

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Daten zum Ereignis
Art des Ereignisses Sportveranstaltung
Datum vonDatum (oder Jahr) von 7. Juni 2020
Datum bisDatum (oder Jahr) bis 29. Juni 2020
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VeranstalterVeranstalter
Teilnehmerzahl
Gewalt
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  44502
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Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki  Ernst-Happel-Stadion
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Die UEFA EURO 2008 in Österreich und der Schweiz war die 13. Endrunde einer Fußball-Europameisterschaft und wurde vom 7. bis 29. Juni 2008 ausgetragen.

Hauptaustragungsort war Wien, wo sieben Partien – darunter das Finalspiel – im Ernst-Happel-Stadion stattfanden. Österreich war als Gastgeber qualifiziert und bestritt hier im Zuge dieses Bewerbs seine ersten drei Partien in einer Fußballeuropameisterschaft.


Inhalt:
  1. Wien und die Euro 2008
    1. Fanzonen und Hotspots
    2. EURO 2008: Facts & Figures
  2. Modus
    1. Qualifikation
    2. Endrunde
      1. Gruppenphase
      2. K.-o.-Phase
  3. Modus
  4. Teilnehmer und Auslosung
  5. Kader
    1. Schweiz
    2. Tschechische Republik
    3. Portugal
    4. Türkei
    5. Österreich
    6. Kroatien
    7. Deutschland
    8. Polen
    9. Niederlande
    10. Italien
    11. Rumänien
    12. Frankreich
    13. Griechenland (Titelverteidiger)
    14. Schweden
    15. Spanien
    16. Russland
  6. Turnierverlauf
    1. Gruppenphase
      1. Gruppe A
      2. Gruppe B
      3. Gruppe C
      4. Gruppe D
    2. Viertelfinale
    3. Halbfinale
    4. Finale
  7. Statistiken
    1. Torschützenliste (Top 5)
    2. Vorlagen (Top 3)
    3. Torschüsse (Top 3)
    4. Rote Karten (sämtliche)
    5. Begangene Fouls
    6. Erlittene Fouls (Top 3)
    7. UEFA-All-Star-Team
    8. Spielball
  8. Links
  9. Einzelnachweise


Wien und die Euro 2008

Laut Bürgermeister Michael Häupl und Vizebürgermeisterin Margarete Laska war die EURO 2008 das „erhoffte und erwartete Fußballfest. Der Bürgermeister dankte allen beteiligten Organisationen und Personen, welche die erfolgreiche Abwicklung des Fußballfestes für 1,2 Millionen Fans in Wien möglich gemacht hatten. Auch die UEFA zeigte sich mit der Austragung der Europameisterschaft in Österreich und der Schweiz außerordentlich zufrieden und UEFA-Präsident Michel Platini lobte die professionelle Organisation des Fußballereignisses.

Vor allem das Ernst-Happel-Stadion habe sich laut Laska hervorragend bewährt und für weitere große Aufgaben bewehrt. Die Investitionen in diesem Bereich seien ebenso nachhaltig wie jene in die Verkehrsinfrastruktur, im Besonderen in die U-Bahn-Linie U2.

Die inoffizielle Fanzone auf der Ottakringer Straße und im Bereich rund um den Brunnenmarkt beeindruckte durch gelebte Integration und friedliches, multikulturelles Feiern.

Der öffentliche Verkehr habe perfekt funktioniert und der Individualverwehr sei nicht gestört worden. Auch die Sicherheit sei absolut gewährleistet worden. Das größte und längste Ereignis dieser Art in Wien sei daher in jeder erdenklichen Sicht optimal verlaufen. Insgesamt, fasste der Vorsitzende des Organisationskommitees, Kurt Ehrengruber, zusammen, habe Österreich zwar nicht seine sportlichen Ziele erreicht, sei aber als Europameister der Organisation aus dem Bewerb hervorgegangen.


Fanzonen und Hotspots

Prater: Das Riesenrad wurde anlässlich der EURO 2008 mit einem 42 Meter großem Bild eines achtarmigen Petr Čech dekoriert (die Arme konnten bis auf 63 Meter reichen). Der „Impossible Goalkeeper“ wurde von Rapid-Torhüter Helge Payer und Bernd Wahler enthüllt. Auch eine Lichtershow fand statt. Die Installation gewann den „Golden Drum Grand Prix for Design and Art“.

In der UEFA EURO 2008 Fan Zone Wien spielte sich auch außerhalb des Stadions auf einer Fläche von rund 100.000 Quadratmetern einiges ab:


EURO 2008: Facts & Figures

  • 7. bis 29. Juni 2008
  • 8 Austragungsstädte in Österreich und der Schweiz
  • 31 Spiele
  • 60 Staatsgäste in Wien
  • 126.091 Besucherinnen und Besucher am Finaltag, dem 29.6.
  • 119.000 Besucherinnen und Besucher beim Spiel Österreich gegen Deutschland, am 16. Juni
  • 700 Künstlerinnen und Künstler mit 83 Auftritten in der Fan Zone
  • 6.500 Medienvertreterinnen und Medienvertreter
  • 0,4 Prozent Nächtigungsplus im Juni (865.000 Nächtigungen)


Modus

Qualifikation

Vierzehn der sechzehn Turniermannschaften wurden nach dem offiziellen Reglement der UEFA in einer Qualifikationsrunde mit Hin- und Rückspielen ermittelt. England verpasste die Qualifikation. Die Gastgeber Österreich und die Schweiz waren fix qualifiziert.

Endrunde

Gruppenphase

In der Endrunde waren die sechzehn teilnehmenden Nationalmannschaften in vier Vierergruppen eingeteilt, aus denen die jeweils zwei stärksten Teams ins Viertelfinale aufstiegen. In der Gruppenphase spielte jede Mannschaft gegen jedes andere Teams ihrer Gruppe, wobei für jeden Sieg drei Punkte und ein Punkt für jedes Unentschieden vergeben wurden. Bei Punktegleichheit mehrere Mannschaften sollten die direkten Begegnungen über die Platzierung entscheiden. Hätte sich daraus kein Vorteil für eine Mannschaft ergeben, hätten Tordifferenz und anschließend die Anzahl der erzielten Tore den Ausschlag gegeben. Wäre dadurch noch immer keine Entscheidung zu treffen, hätten die letzten Qualifikationsergebnisse gezählt. Bei ebenfalls gleichem Qualifikationskoeffizienten wäre die Fair-Play-Wertung in der Gruppenphase zu Tragen gekommen. Als letzter Ausweg war der Losentscheid für eine Entscheidung vorgesehen.

Eine Sonderregelung wäre für den Fall zum Einsatz gekommen, dass zwei Teams mit gleicher Punkt- und Tordifferenz aus den ersten beiden Gruppenspielen ihr Aufeinandertreffen in der letzten Runde der Gruppenphase Remis beendet hätten. In diesem Fall wäre die Entscheidung um die Platzierung im Elfmeterschießen ermittelt worden. Dieser Fall wäre beinahe in Gruppe A eingetreten.

K.-o.-Phase

Die jeweils stärksten zwei Teams der vier Gruppen qualifizierten sich fürs Viertelfinale, wobei sich beide Teams derselben Gruppe wieder im Halbfinale begegnen sollten, falls beide Teams das Viertelfinale überstehen sollten. Genau dieser Fall bescherte eine Neuauflage der Partie zwischen Russland und Spanien aus Gruppe D in der K.-o.-Phase.

Für die K.o.-Phase war vorgesehen, dass der Sieger bei einem unentschiedenen Ablauf der regulären Spielzeit in einer zweimal fünfzehnminütigen Verlängerung ermittelt wird (Golden- bzw. Silvergoal-Regelungen vergangener Turniere wurden wieder abgeschafft). Sollte nach der Verlängerung keine Entscheidung gefallen sein, sollte der Sieger im Elfmeterschießen ermittelt werden.

Auf das Halbfinale folgte "lediglich" das Finale: Im Gegensatz zu Fußballweltmeisterschaften wird seit 1984 bei Europameisterschaften kein Spiel um den dritten Platz mehr ausgetragen.

Teilnehmer und Auslosung

Wie Co-Gastgeber Schweiz war auch Österreich als Veranstaltungsland für die Europameisterschaft qualifiziert. Zusammen mit Titelverteidiger Griechenland wurden die Gastgeber in Topf 1 für die Auslosung gereiht. Aufgrund dieser Zusammensetzung galt der Topf 1 für viele Teams als unattraktiv, da man aus Topf 2 vermeintlich stärkeren Gegnern aus dem Weg gehen konnte. Hinzu kamen schließlich die Niederlande, die mit dem besten Koeffizienten aus der Qualifikation hervorgingen. Der Eindruck großen Ehrgeizes, sich für Topf 1 zu qualifizieren, drängte sich jedenfalls für viele Mannschaften nicht auf: „Nach einer enttäuschenden Nullnummer im Heimspiel gegen Wales hat die deutsche Fußball-Nationalmannschaft die Qualifikation zur EURO in Österreich und der Schweiz als Tabellen-Zweiter hinter Tschechien beendet. Die deutsche Auswahl vermied durch das 0:0 immerhin die Einteilung in den gefürchteten Topf 1 bei der EM-Gruppenauslosung. Nach der überraschenden 1:2-Niederlage der Niederländer in Weißrussland hätte ein deutscher Sieg die DFB-Elf gemeinsam mit den EM-Ausrichtern Österreich und Schweiz sowie Titelverteidiger Griechenland unter die gesetzten Teams befördert, denen beim Turnier im Juni 2008 ganz schwere Vorrundenaufgaben bevorstehen. [1].


Die Töpfe im Überblick:

Topf 1: Österreich, Schweiz, Griechenland, Niederlande

Topf 2: Kroatien, Italien, Tschechien, Schweden

Topf 3: Rumänien, Deutschland, Portugal, Spanien

Topf 4: Polen, Frankreich, Türkei, Russland


Die Auslosung der Gruppen für die EURO 2008 fand am 2. Dezember 2007 um 12 Uhr im Kultur- und Kongresszentrum in Luzern statt und wurde in 138 Länder übertragen. ORF-Sportmoderator Rainer Pariasek moderierte die Veranstaltung zusammen mit der ehemaligen Muss Schweiz, Melanie Winiger. Es traten José Carreras, die Wiener Sängerknaben, der Berner bach-Chor sowie eine Schweizer Alphornbläserin auf. Die Schweiz war für die Gruppe A gesetzt; für Österreich stand bereits Gruppe B fest. Alle anderen Teams wurden gelost.


Zur Schweiz wurden Tschechien, Portugal und die Türkei gelost. In die Gruppe der Österreicher kamen Kroatien, Deutschland und Polen. Die Niederlande bildeten mit Italien, Rumänien und Frankreich die als "Todesgruppe" bezeichnete Gruppe C. Komplettiert wurde das Gruppenquartett mit Titelverteidiger Griechenland, Schweden, Spanien und Russland in Gruppe D.


Kader

Jede Nationalmannschaft durfte 23 Spieler für die Teamzusammenstellung aufbieten, die von den jeweiligen Teamchefs bis zum 28. Mai 2008 bekannt zu geben waren.

Während Russlands Nationalmannschaft lediglich einen Legionär stellte, befanden sich in den Aufgeboten Tschechiens und Kroatiens die wenigsten Spieler, die im Heimatland aktiv waren. Olympique Lyon war der Verein, der meisten Spieler für die Europameisterschaft abstellte. Die deutschen Vereine stellten die meisten der 368 Spieler. Die meisten Legionäre kamen aus den englischen Ligen. England war aufgrund der verpassten Qualifikation nicht bei der Endrunde vertreten.


Schweiz

Trainer: Jakob Kuhn

Tor: Diego Benaglio, Pascal Zuberbühler, Eldin Jakupovic

Verteidigung: Johan Djourou, Ludovic Magnin, Philippe Senderos, Stephan Lichtsteiner, Stéphane Grichtig, Christoph Spycher, Patrick Müller, Philipp Degen

Mittelfeld: Benjamin Huggel, Ricardo Cabanas, Gökhan Inler, Hakan Yakin, Gelson Fernandes, Tranquillo Barnetta, Valon Behrami

Angriff: Alexander Frei (C), Marco Streller, Eren Derdiyok, Johan Vonlanthen

Tschechische Republik

Trainer: Karel Brückner

Tor: Petr Čech, Jaromír Blažek, Daniel Zítka

Verteidigung: Zdeněk Grygera, Radoslav Kováč, Marek Jankulovski, Zdeněk Pospěch, Michal Kadlec, Tomáš Sivok, Tomáš Ujfaluši (C), David Rozehnal

Mittelfeld: Jan Polák, Tomáš Galásek, Libor Sionko, David Jarolím, Marek Matějovský, Rudolf Skácel, Jaroslav Plašil

Angriff: Martin Fenin, Jan Koller, Václav Svěrkoš, Stanislav Vlček, Milan Baroš


Portugal

Trainer: Luiz Felipe Scolari (BRA)

Tor: Ricardo, Nuno, Rui Patrício

Verteidigung: Paulo Ferreira, Bruno Alves, José Bosingwa, Fernando Meira, Miguel, Jorge Ribeiro, Pepe, Ricardo Carvalho

Mittelfeld: Raúl Meireles, Petit, João Moutinho, Simão, Miguel Veloso, Nani, Deco

Angriff: Cristiano Ronaldo, Hugo Almeida, Ricardo Quaresma, Nuno Gomes (C), Hélder Postiga


Türkei

Trainer: Fatih Terim

Tor: Rüştü Reçber, Tolga Zengin, Volkan Demirel

Verteidigung: Servet Çetin, Hakan Balta, Gökhan Zan, Emre Güngör, Emre Aşık, Uğur Boral, Sabri Sarıoğlu

Mitteldeld: Emre Belözoğlu (C), Mehmet Topal, Mehmet Aurélio, Gökdeniz Karadeniz, Tümer Metin, Arda Turan, Colin Kâzım-Richards, Ayhan Akman, Hamit Altıntop

Angriff: Nihat Kahveci, Semih Şentürk, Tuncay Şanlı, Mevlüt Erdinç


Österreich

Trainer: Josef Hickersberger

Tor: Alexander Manninger, Jürgen Macho, Ramazan Özcan

Verteidigung: Martin Stranzl, Emanuel Pogatetz, Christian Fuchs, Roland Gercaliu, Markus Katzer, Sebastian Prödl, Jürgen Patocka, Martin Hiden

Mitteldelf: Joachim Standfest, René Aufhauser, Christoph Leitgeb, Andreas Ivanschitz (C), Ümit Korkmaz, György Garics, Jürgen Säumel

Angriff: Ivica Vastić, Roland Linz, Roman Kienast, Martin Harnik, Erwin Hoffer


Kroatien

Trainer: Slaven Bilić

Tor: Stipe Pletikosa, Mario Galinović, Vedran Runje

Abwehr: Dario Šimić, Josip Šimunić, Robert Kovač, Vedran Ćorluka, Hrvoje Velić, Darijo Srna, Dario Knežević

Mittelfeld. Ivan Rakitić, Ognjen Vokojević, Niko Kovač (C), Nikola Pokrivač, Luka Modrić, Jerko Leko, Niko Kranjčar, Danijel Pranjić

Angriff: Nikola Kalinić, Ivan Klasnić, Ivical Olić, Igor Budan, Mladen Petrić


Deutschland

Trainer: Joachim Löw

Tor: Jens Lehmann, Robert Enke, René Adler

Verteidigung: Marcell Jansen, Arne Friedrich, Clemens Fritz, Heiko Westermann, Philipp Lahm, Per Mertesacker, Christoph Metzelder

Mittelfeld: Simon Rolfes, Bastian Schweinsteiger, Torsten Frings, Michael Ballack (C), Piotr Trochowski, Thomas Hitzlsperger, Tim Borowski, David Odonkor

Angriff: Mario Gómez, Oliver Neuville, Miroslav Klose, Lukas Podolski, Kevin Kurányi


Polen

Trainer: Leo Beenhakker (NED)

Tor: Artur Boruc, Wojciech Kowalewski, Łukasz Fabiański

Verteidigung: Mariusz Jop, Jakub Wawrzyniak, Paweł Golański, Dariusz Dudka, Jacek Bąk, Marcin Wasilewski, Michał Żewłakow, Michał Pazdan, Adam Kokoszka

Mittelfeld. Jacek Krynówek, Łukasz Garguła, Łukasz Piszczek, Wojciech Łobodziński, Mariusz Lewandowski, Rafał Murawski, Roger Guerreiro

Angriff: Euzebiusz Smolarek, Maciej Żurawski (C), Marek Saganowski, Tomasz Zahorski


Niederlande

Trainer: Marco van Basten

Tor: Edwin van der Sar (C), Henk Timmer, Maarten Stekelenburg

Verteidigung: André Ooijer, John Heitinga, Joris Mathijsen, Giovanni van Bronckhorst, Mario Melchiot, Wilfred Bouma, Tim de Cler, Khalid Boulahrouz

Mittelfeld. Demy de Zeeuw, Orlando Engelaar, Wesley Sneijder, Arjen Robben, Nigel de Jong, Ibrahim Afellay, Rafael van der Vaart

Angriff: Robin van Persie, Ruud van Nistelrooy, Dirk Kuyt, Klaas-Jan Huntelaar, Jan Vennegoor of Hesselink


Italien

Trainer: Roberto Donadoni

Tor: Gianluigi Buffon, Marco Amelia, Morgan De Sanctis

Verteidigung: Christian Panucci, Fabio Grosso, Giorgio Chiellini, Alessandro Gamberini, Andrea Barzagli, Gianluca Zambrotta, Marco Materazzi

Mittelfeld: Gennaro Gattuso, Daniele De Rossi, Massimo Ambrosini, Mauro Camoranesi, Simone Perrotta, Andrea Pirlo, Alberto Aquilani

Angriff: Alessandro Del Piero, Luca Toni, Antonio Di Natale, Marco Borriello, Fabio Quagliarella, Antonio Cassano


Rumänien

Trainer: Victor Pițurcă

Tor: Bogdan Lobonț, Marius Popa, Eduard Stăncioiu

Verteidigung: Cosmin Contra, Răzvan Raț, Gabriel Tamaș, Cristian Chivu (C), Cristian Săpunaru, Sorin Ghionea, Dorin Goian, Cosmin Moți, Ștefan Radu

Mitteldeld: Mirel Rădoi, Florentin Petre, Paul Codrea, Răzvan Cociș, Bănwl Nicoliță, Adrian Cristea, Nicolae Dică

Angriff: Ciprian Marica, Adrian Mutu, Marius Niculae, Daniel Niculae


Frankreich

Trainer: Raymond Domenech

Tor: Steve Mandanda, Sébastien Frey, Grégory Coupet

Verteidigung: Jean-Alain Boumsong, Éric Abidal, William Gallas, Patrice Evra, François Clerc, Lilian Thuram (C) , Sébastien Squillaci, Willy Sagnol

Mittelfeld: Patrick Vieira, Claude Makélélé, Sidney Govou, Samir Nasri, Jérémy Toulalan, Lassana Diarra, Franck Ribéry

Angriff: Nicolas Anelka, Karim Benzema, Thierry Henry, Bafétimbi Gomis


Griechenland (Titelverteidiger)

Trainer: Otto Rehagel (GER)

Tor: Antonios Nikopolidis, Konstantinos Chalkias, Alexandros Tzorvas

Verteidigung: Georgios Seitaridis, Nikolaos Spyropoulos, Traianos Dellas, Loukas Vyntra, Vasilios Torosidis, Sotirios Kyrgiakos, Ioannis Goumas, Paraskevas Antzas

Mittelfeld: Christos Patsatzoglou, Angelos Basinas (C), Stylianos Giannakopoulos, Georgios Karagounis, Konstantinos Katsouranis, Alexandros Tziolis

Angriff: Georgios Samaras, Angelos Charisteas, Dimitrios Salpingidis, Theofanis Gekas, Ioannis Amanatidis, Nikos Liberopoulos


Schweden

Trainer: Lars Lagerbäck

Tor: Andreas Isaksson, Rami Shaaban, Johan Wiland

Verteidigung: Mikael Nilsson, Olof Mellberg, Petter Hansson, Fredrik Stoor, Daniel Majstorović, Andreas Granqvist, Mikael Dorsin

Mittelfeld: Tobias Linderoth, Niclas Alexandersson, Anders Svensson, Fredrik Ljungberg (C), Kim Källström, Sebastian Larsson, Daniel Andersson, Christian Wilhelmsson

Angriff: Zlatan Ibrahimović, Johan Elmander, Henrik Larsson, Marcus Allbäck, Markus Rosenberg


Spanien

Trainer: Luis Aragonés

Tor: Iker Casillas (C), Andrés Palop, Pepe Reina

Verteidigung: Raúl Albiol, Fernando Navarro, Carlos Marchena, Carles Puyol, Joan Capdevila, Sergio Ramos, Àlvaro Arbeloa, Juanito

Mittelfeld: Andrés Iniesta, Xavi, Cesc Fàbregas, Santi Cazorla, Xabi Alonso, Marcos Senna, David Silva, Rubén de la Red

Angriff: David Villa, Fernando Torres, Sergio García, Daniel Güiza


Russland

Trainer: Guus Hiddink (NED)

Tor: Igor Akinfejew, Wladimir Gabulow, Wjatscheslaw Malafejew

Verteidigung: Wassili Beresuzki, Renat Janbajew, Sergei Ignaschewitsch, Alexei Beresuzki, Denis Kolodin, Juri Schirkow, Alexander Anjukow

Mittelfeld: Dimitri Torbinski, Sergei Semak (C), Oleg Iwanow, Roman Schirkow, Dinijar Bijaletdinow, Konstantin Syrjanow, Igor Semschow, Wladimir Bystrow

Angriff: Roman Adamow, Iwan Sajenko, Andrei Arschawin, Roman Pawljutschenko, Dimitri Sytschow


Turnierverlauf

Gruppenphase

Gruppe A

Bereits nach zwei Spieltagen stand fest, dass Gastgeber Schweiz den Aufstieg aus der Gruppenphase verpasst hat. Da zu dem Zeitpunkt Portugal bereits als Gruppensieger feststand, wurden auf portugiesischer Seite einige Stammspieler im direkten Aufeinandertreffen im letzten Gruppenspiel geschont, wodurch die Eidgenossen noch zu einem Sieg kamen.

Dramatisch war die Partie Türkei gegen Tschechien am letzten Spieltag der Gruppenphase. Beide Mannschaften gingen mit drei Punkten ins entscheidende letzte Spiel der Gruppe A. Das Spiel wurde als „Achtelfinale“ bezeichnet, da durch die besondere Konstellation im Falle eines Unentschieden der Aufsteiger im Elfmeterschießen worden wäre. Tschechien führte die Partie weite Strecken mit 2:0 an, ehe die Türken durch einen Patzer des tschechischen Torhüters Petr Čech in der Endphase zum Ausgleich kamen und schließlich durch Nihat noch vor Ende der regulären Spielzeit den Siegestreffer erzielten. Die Partie wurde zu einem der zehn besten Spiele der EM-Geschichte gekürt.[2] Bemerkenswert ist, dass die Türkei bereits gegen die Schweiz ein Spiel erst knapp vor Schlusspfiff für sich entschied.


Gruppe B

Die Österreichische Nationalmannschaft debütierte am 8. Juni im Wiener Ernst-Happel-Stadion bei einer EM. Österreichs Chancen auf ein Weiterkommen sanken schon früh durch einen Foulelfmeter von Luka Modrić gleich zu Beginn der ersten Partie der ÖFB-Elf bei einer Europameisterschaft. Die Nationalmannschaft konnte vor allem in der zweiten Spielhälfte ihre Chancen nicht nutzen und verlor ihr Auftaktspiel bei einer Europameisterschaft mit 1:0.

Deutschland besiegte Polen am ersten Spieltag der Gruppe B mit 2:0 durch zwei Treffer des gebürtigen Polen Lukas Podolski. Am 12. Juni traten die beiden Sieger des ersten Spieltags gegeneinander an, wobei sich Kroatien verdient mit 2:1 durchsetzte.

Österreich geriet im zweiten Europameisterschaftsspiel (ebenfalls in Wien) durch ein vom Schiedsrichtergespann rund um Howard Webb nicht als solches erkanntes Abseitstor in Rückstand. Neuerlich haderten die Fans mit der schwachen Chancenverwertung der rot-weiß-roten Spieler, ehe Ivica Vastić in letzter Minute der Ausgleich vom Elfmeterpunkt gelang. Damit sicherte er Österreich die Chance auf ein Weiterkommen. Die Vorkommnisse dieses Spiels brachten dem Dokumentationsfilm „Referees at Work – Schiedsrichter im Fokus“ zusätzliche Brisanz. Wegen des späten Elfmeters bekam Webb Drohungen; seine Familie wurde unter Polizeischutz gestellt.

Am letzten Spieltag der Gruppenphase besiegte Kroatien Polen, obwohl auf einige Stammkräfte verzichtet wurde. Für Österreich reichte es im bislang letzten Spiel bei einer Europameisterschaft nicht zu einem „zweiten Córdoba“, wie es von den Medien gefordert wurde. Die deutsche Elf siegte dank eines wuchtigen Freistoßtores von Michael Ballack, das in Deutschland zum Tor des Jahres 2008 gewählt wurde. Einer der wenigen weiteren „Höhepunkte“ der Partie in Wien war der Verweis beider Teamchefs auf die Tribüne.


Gruppe C

Die als „Todesgruppe“ bezeichnete Gruppe C konnten die Niederlande zweifelsfrei für sich entscheiden. Nach drei Siegen mit einer Tordifferenz von 9:1 wurden sie von den Medien rasch als Favorit auf den Turniersieg gehandelt. Mit einem 2:0 im letzten Gruppenspiel gegen Frankreich sicherte sich Italien als Gruppenzweiter den Aufstieg ins Viertelfinale. Von regeltechnischer Brisanz war allerdings der erste der neun Oranje-Treffer im Spiel gegen Italien. Van Nistelrooy traf aus einer vermeintlich klaren Abseitssituation – so klar, dass er allem Anschein nach selbst nicht glauben konnte, dass das Tor gegeben wurde. Erst nachdem er sich mit langem Blick Richtung Schiedsrichterassistenten vergewissert hatte, fing er mit dem Jubeln an. Auch ein Blick auf das FIFA-Regelbuch gibt nicht leicht Aufschluss. Ein verletzter Abwehrspieler der Italiener hatte das Spielfeld für medizinische Behandlung verlassen, wurde jedoch nicht beim Schiedsrichter abgemeldet, der ihn als einen im Spiel eingreifenden italienischen Akteur wertete, der dadurch zusammen mit Buffon (es zählen die letzten zwei Abwehrspieler) die Abseitsstellung Van Nistelrooys aufhob.


Gruppe D

In Gruppe D schied Titelverteidiger Griechenland sang- und klanglos mit null Punkten aus. Furios startete Spanien ins Turnier und schlug Russland mit 4:1. Auch die beiden verbleibenden Gruppenspiele entschieden die Iberer für sich und stiegen mit dem Punktemaximum auf. Die Russen erholten sich von ihrer deutlichen Auftaktniederlage und zogen als Gruppenzweite ins Viertelfinale ein.


Viertelfinale

In einem torreichen Spiel setzte sich Deutschland mit 3:2 gegen Portugal durch, wobei ein dem 3:1 vorangegangener Stoß von Michael Ballack nicht als Stürmerfoul geahndet wurde.

Die Kroaten bestritten ihr Viertelfinale wieder im Wiener Ernst-Happel-Stadion. Nachdem alles gegen Ende der Verlängerung auf ein Elfmeterschießen hindeutete, kam Kroatien durch ein Kopfballtor in der 119. Minute zur Führung. Drei Minuten später gelang der Türkei abermals ein dramatisch später Treffer, knapp vor Ende der Nachspielzeit der zweiten Hälfte der Verlängerung. Im ersten Elfmeterschießen dieser Europameisterschaft blieb das Glück den Türken hold – während die Türkei all ihre Elfmeter verwandelte, patzten auf kroatischer Seite der noch in der Gruppenphase erfolgreiche Modrić, der ebenso wie Rakitić den Ball neben das Tor setzte, und Petrić, dessen Versuch von Rüştü Reçber gehalten wurde.

Auch die Partie zwischen den Niederlanden und Russland konnte nicht in der regulären Spielzeit entschieden werden. Nach einem 1:1 in den ersten 90 Minuten setzte sich Russland in der Verlängerung mit 3:1 durch. Die Partie von Weltmeister Italien gegen den späteren Turniersieger Spanien musste im Elfmeterschießen entschieden werden. Spanien setzte sich hier als einziger Gruppensieger im Viertelfinale durch, was insofern bemerkenswert war, weil sämtliche Gruppenersten bereits nach zwei Spieltagen feststanden und im letzten Gruppenspiel ihre Stammkräfte schonen konnten, wohingegen die Zweiten einer jeden Gruppe erst am letzten Spieltag der Gruppenphase den Aufstieg schafften.


Halbfinale

Als einziger Halbfinalist, der im Viertelfinale nicht durch eine kräftezehrende Verlängerung musste und zudem die längste Pause vor dem Halbfinale hatte, ging Deutschland in die Partie gegen die Türkei, die abermals ein dramatisches Spiel boten. In der Schlussphase gelang der zwischenzeitliche Ausgleichstreffer zum 2:2 in der 86. Minute, ehe sich die deutsche Elf in der 90. Minute doch noch durchsetzte. Das Halbfinalspiel von Deutschland gegen die Türkei war zugleich das letzte Spiel der Europameisterschaft, das nicht in Wien stattfand.

Im Wiener Ernst-Happel-Stadion trafen wie schon in der Gruppenphase Russland und Spanien aufeinander. Während die erste Halbzeit von strömenden Gewitterregen geprägt war, entschieden die Spanier in Hälfte zwei die Partie durch Tore von Xavi, Güiza und Silva klar mit 3:0 für sich.


Finale

Im ausverkauften Ernst-Happel-Stadion (51.428 Zuseher) fand das Finale der EURO 2008 zwischen Deutschland und Spanien statt. Schiedsrichter der Partie war der Italiener Roberto Rosetti. Die letzte Partie der Europameisterschaft war zugleich das siebente in Wien, das dadurch zum Hauptaustragungsort der EURO 2008 avancierte.

Das einzige Tor des Finales erzielte Fernando Torres mit seinem zweiten Treffer bei dieser EM. Spanien wurde nach 1964 zum zweiten Mal Fußballeuropameister. Die Spanier, die bereits im Vorfeld der Europameisterschaft 16 Mal in Folge ungeschlagen blieben, konnten während der Europameisterschaft alle sechs Spiele gewinnen. Während der Europameisterschaft kamen bis auf den dritten Torwart, Andrés Palop, sämtliche Spieler des Kaders zum Einsatz.


Statistiken

Torschützenliste (Top 5)

1. David Villa (4)

2. Roman Pawljutschenko, Lukas Podolski, Semih Şentürk, Hakan Yakin (3)


Vorlagen (Top 3)

1. Wesley Sneijder, Cesc Fàbregas, Hamit Altintop (3)


Torschüsse (Top 3)

1. David Villa (12)

2. Roman Pavlyuchenko (11)

3. Fernando Torres (10)


Rote Karten (sämtliche)

Èric Abidal, Volkan Demirel, Bastian Schweinsteiger


Begangene Fouls

1. Michael Ballack (22)

2. David Villa, Sergio Ramos, Marcos Senna (15)


Erlittene Fouls (Top 3)

1. Michael Ballack (16)

2. Valon Behrami, Marcos Senna (14)


UEFA-All-Star-Team

Xavi wurde zum Spieler des Turniers ausgezeichnet. Darüber hinaus wurde ein All-Star-Team mit den 23 besten Spielern von einer Expertenkommission zusammengestellt: [3]

Tor: Iker Casillas, Gianluigi Buffon, Edwin van der Sar

Verteidigung: Carlos Marchena, Carles Puyol, Philipp Lahm, José Bosingwa, Pepe, Juri Schirkow

Mittelfeld: Marcos Senna, Xavi, Cesc Fàbregas, Andrés Iniesta, Michael Ballack, Lukas Podolski, Hamit Altıntop, Konstantin Syrjanow, Luka Modrić, Wesley Sneijder

Angriff: Fernando Torres, David Villa, Andrei Arschawin, Roman Pawljutschenko


Spielball

Offizieller Spielball des Turniers war der von Adidas hergestellte EUROPASS.


Links

  • Effekte der UEFA EURO 2008 in Österreich. Rahmenstudie im Auftrag des Bundeskanzleramts / Sektion Sport und der Wirtschaftskammer Österreich unter Einbeziehung von Teilstudien des Bundesministeriums für Wirtschaft und Arbeit und der Wirtschaftskammer Wien, Mai 2008


Einzelnachweise

  1. derStandard.at
  2. uefa.com im WebCite-Archiv
  3. Die Expertenkommission setzte sich aus dem Vorsitzenden Andy Roxburgh, Jean-Paul Brigger, Roy Hodgson und Holger Osieck zusammen