Ottakringer Straße

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Ottakringer Straße (1952)
Daten zum Objekt
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48° 12' 47.25" N, 16° 19' 31.72" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Ottakringer Straße 82, Fassadendetail, 1907

Ottakringer Straße (16., Ottakring; 17, Hernals), benannt (18. Juli 1894 Stadtrat) zur Wahrung des Namens der Vorortgemeinde Ottakring (Otachringen); vorher (im heutigen 16. Bezirk) Hauptstraße beziehungsweise Ottakringer Hauptstraße sowie (im heutigen 17. Bezirk) Obere Hauptstraße; in Dornbach (17) seit 1894 Güpferlingstraße. Mit 10. Mai 1905 (Stadtrat) wurde der innerhalb des Gürtels liegende Teil der Ottakringer Straße in die Alser Straße einbezogen.

Der Straßenzug gehört zu den wichtigsten Verkehrswegen, hat jedoch im Gegensatz zu den weiter südlich im Wiental oder nach Linz (Linzer Poststraße, heute Mariahilfer StraßeLinzer Straße) verlaufenden Straßen mehr lokalen Charakter, da er beim Wienerwald endet. An der Peripherie ist das Auslaufen der gründerzeitlichen Bauwelle noch immer an den niedriger werdenden Häusern des 19. Jahrhunderts zu erkennen. Der alte Ortskern von Ottakring wurde in den 60er Jahren des 20. Jahrhunderts durch Neubauten weitgehend überlagert.

Gebäude

  • Nummer 118-120: Palais Kuffner
  • Nummer 120: Zwischen 1942 und 1945 befand sich hier ebenfalls ein Zwangsarbeiterlager.
  • Nummer 123-125: Wilhelmine-Moik-Hof, städtische Wohnhausanlage.
  • Nummer 133: 1. Ottakringer Lichtspieltheater.
  • Nummer 145: Im Hof barocke Johannes-Nepomuk-Statue.
  • Nummer 150 (Wattgasse 15, Familienplatz 1): ehemalige Schule (erbaut 1852 von Leopold Detter); das Gebäude nahm bis 1870 auch das Gemeindeamt auf, erhielt 1869 Zubauten für die Freiwillige Feuerwehr und wurde später für weitere notwendig gewordene Schulen erweitert ("Feuerwehrschule"). 1924 entstand eine Schule für 800 tschechische Kinder.
  • Bei Nummer 150: Weißes Kreuz.
  • Nummer 192: Im Hof des seit Generationen im Besitz der Familien Mandl beziehungsweise Noibinger befindlichen Altottakringer Hauerhauses steht ein noch von Heinrich Noibinger senior errichteter Saalbau sowie ein überlebensgroßes Holzkruzifix.
  • Nummer 204-218: Steinrelief "Ruhe auf der Flucht" von Oskar Bottoli; Sandsteinskulptur "Mädchen" von Margarete Hanusch (beide 1964).
  • Nummer 205: Zwischen 1942 und 1945 hier ebenfalls ein Zwangsarbeiterlager.
  • Nummer 215: Altottakringer Kirche; an der Nordost-Ecke Kriegerdenkmal für die Gefallenen beider Weltkriege.
  • Nummer 217-221: Steinrelief "Großbrand 1835" von Alfred Hrdlicka (dem Brand fielen binnen einer Stunde 52 Häuser zum Opfer); im Vorgarten Bronzeskulptur "Mutter mit Kind" von Gertrude Diener-Weixler (beide 1962).
  • Nummer 224: Weinhauerhaus (ebenerdiger Streckhof) 10er Marie.
  • Nummer 242: ehemaliger Ottakringer Freihof. Vor Nummer 242: barocke Johannes-Nepomuk-Statue, deren Sockel einen Bogen der Prager Karlsbrücke symbolisiert.
  • Nummer 260: Grenzstein Inschrift "AA/ZS/1537", das heißt Adalbert Abt zu [den] Schotten, 1537).

Pfarrzugehörigkeit bis 1938

Bis 1938 lag die Standesführung in Österreich in den Händen der konfessionellen Behörden. Die Geburts-, Ehe-, und Sterbematriken von katholischen Bewohnerinnen und Bewohnern wurden von der zuständigen Pfarre geführt.

Bilder

Literatur

  • Peter Autengruber: Lexikon der Wiener Straßennamen. Bedeutung, Herkunft, frühere Bezeichnungen. Wien: Pichler Verlag 2014, 9. Auflage, S. 223
  • Rudolf Geyer: Handbuch der Wiener Matriken. Ein Hilfswerk für Matrikenführer und Familienforscher. Wien: Verlag des Österreichischen Instituts für Genealogie, Familienrecht und Wappenkunde, 1929
  • Christine Klusacek / Kurt Stimmer: Ottakring. Vom Brunnenmarkt zum Liebhartstal. Wien: Mohl 1983, S. 43 ff.