Ottakringer Freihof

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Der Ottakringer Freihof (1962)
Daten zum Bauwerk
Art des Bauwerks Gebäude
Datum vonDatum (oder Jahr) von
Datum bisDatum (oder Jahr) bis 1965
Andere BezeichnungAndere Bezeichnung für diesen Eintrag
Frühere Bezeichnung Kölhof
Benannt nach
Einlagezahl
Architekt
Prominente Bewohner
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  525
GNDGemeindsame Normdatei 1284210936
WikidataIDID von Wikidata Q59640543
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RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Wolfgang Wirsig: Wiener Hofnamen
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Letzte Änderung am 19.09.2023 durch WIEN1.lanm08gat
BildnameName des Bildes Ottakringerfreihof.jpg
BildunterschriftInformation, die unterhalb des Bildes angezeigt werden soll Der Ottakringer Freihof (1962)
  • 16., Ottakringer Straße 242
  • 16., Sandleitengasse 1-7

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48° 12' 52.62" N, 16° 18' 22.60" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Ottakringer Freihof (ehemals 16., Ottakringer Straße 242, Sandleitengasse 1-7).

Der Hof stand unter der Grundherrschaft des Stifts Klosterneuburg. Gesicherte Besitzer sind Starchant (1340, daher auch zeitweise "Starchanthof"), Lukas Popfinger (Hansgraf in Österreich) und sein Bruder Stefan (ab 1353), Peter Popfinger (1376; Sohn des Lukas), Niklas Würffel (1381 aufgrund einer gerichtlichen Exekution), Sigmund Würffel (1398; Sohn des Niklas), die Würffelschen Erben (1398-1450), Ulrich von Eitzing (1450; Kauf), Oswald Reicholf (1452; Kauf), Ernreich Köppl (1453; Kauf), Andre Gwalt (1459; Kauf) beziehungsweise dessen Witwe Margret und Sohn Christoph (1467), Bernhard Schleicher (1479; Witwer nach Margret), Mag. Berthold Hafner bzw. (vor 1539) dessen Erben; Paul Wolzogen (1562; kaiserlicher Postmeister in Österreich unter der Enns; Kauf), Georg Pirchinger (niederösterreichischer Raitdiener; Kauf), Ritter Adam Gall zu Loosdorf (1568; Kauf) beziehungsweise dessen Sohn Bernhard Leo, Dr. Johann Ambros Brassican und seine Gatting Margret, geborene Gundel (1574; Kauf; nach dem Adelsprädikat "von Kölburg", das Brassican führte, hieß der Hof zeitweise "Kölhof"), beziehungsweise deren Erben, Ferdinand und Johann Franz Dillherr (1649; Kauf), Theobald Frank (Regimentschirurg), Leopold Hieronymus von Russenstein (1693), Matthias Zeillinger (1700), Sabine Christine, geborene Gräfin Starhemberg, Witwe nach Georg Julius Freiherr von Gilleis (1701; ab 1717 vermählt mit Karl Anton Graf Giannini), Johann Josef Graf Gaschin (1737) und Ignaz Coreth von Starkenburg (1753).

Seine Erben verkauften den Freihof 1762 an die Theresianische Akademie (Theresianum), die ihn 1777 an das Schottenstift weiterveräußerte; dieses blieb bis 1962 Besitzer des Hofs, dann wurde er verkauft und 1964/1965 abgebrochen; auf seinem Areal entstand eine Wohnhausanlage.

Im Mai 1459 wurde der damalige Besitzer des Ottakringer Freihofs, Andre Gwalt (der 1457 als Söldnerhauptmann im Heer des Deutschen Ordens an der verräterischen Auslieferung des Ordensschlosses Marienburg in Ostpreußen an den König von Polen beteiligt gewesen war), beim Kirchgang von einem "Kommandotrupp" des Ordensheers überfallen und nach Schloss Rohrau an der Leitha verschleppt, wo er zwischen 1461 und 1467 im Kerker starb.

Literatur

  • Margarete Girardi: Wiener Höfe einst und jetzt. Wien: Müller 1947 (Beiträge zur Geschichte, Kultur- und Kunstgeschichte der Stadt Wien, 4), S. 181 f.
  • Gustav Gugitz: Bibliographie zur Geschichte und Stadtkunde von Wien. Hg. vom Verein für Landeskunde von Niederösterreich und Wien. Band 4: Profane Topographie nach den 21 Bezirken (2. - 21. Bezirk). Wien: Jugend & Volk 1958, S. 399
  • Johann König: Alt-Ottakring-Liebhartstal-Wilhelminenberg 2 (1922), S. 13 ff.
  • Fritz Lange: Der Freihof von Ottakring. In: Ottakring. Ein Heimatbuch des 16. Wiener Gemeindebezirkes. Hg. von der Arbeitsgemeinschaft für Heimatkunde in Ottakring. Wien: Schulbücherverlag 1924, S. 70 ff.
  • Richard Perger: Der Ottakringer Freihof und die Maroltinger-Legende. In: Wiener Geschichtsblätter. Wien: Verein für Geschichte der Stadt Wien 1946 - lfd. Band 40 (1985). S. 94 ff.
  • Richard Perger: Die Entführung des Andre Gwalt - ein politisches Drama im mittelalterlichen Ottakring. In: Wiener Geschichtsblätter. Wien: Verein für Geschichte der Stadt Wien 1946 - lfd. Band 40 (1985). S. 77 ff.