Tiergarten

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Letzte Änderung am 20.08.2014 durch WIEN1.lanm09bur

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(historische Bezeichnung Menagerie, deutsche Bezeichnung Zoo [Abkürzung für Zoologischer Garten]). Man muss zwischen jenen Tiergärten, die überwiegend der Jagd dienten (insbesondere Prater, Katterburg, Lainz), und jenen unterscheiden, in denen Tiere zwecks Besichtigung gehalten werden (Menagerien in Ebersdorf, im Neugebäude, im Belvedere und in Schönbrunn).

Schloß Ebersdorf

Die älteste Menagerie auf Wiener Boden; hierher wurde 1552 auch der (zuvor in der Schebenzerlucke gezeigte) erste Elefant gebracht, später hielt man auch Löwen und andere Raubtiere. 1607 wurden die damals vorhandenen Tiere in die neu angelegte Menagerie im Neugebäude transferiert.

Neugebäude

In das einige Jahrzehnte nach dem Schlossbau angelegte neue Tiergehege kamen 1607 die Tiere aus dem Ebersdorfer Schloss, insbesondere Löwen und andere Raubkatzen (Sage Löwenbraut).

Belvedere

Im Oberen Belvedere befand sich 1719-1736 ein Tiergarten. Als die Tiere nach dem Tod Prinz Eugens (1736) von der Erbin verkauft wurden, erwarb Karl VI. einige Tiere und ließ sie ins Neugebäude bringen, wo sie (mit den vorhandenen) bis zur Eröffnung des Schönbrunner Tiergartens verblieben.

Schonbrunn

Schönbrunner Tiergarten

Prater

Prater, Tiergarten am Schüttel

Lainz

Lainzer Tiergarten (kein Tiergarten im herkömmtlichen Sinn).

Künstlerische Darstellungen (Auswahl)

Tierreliefs (Elefant, Bär, Löwe) im Hof 11, Simmeringer Hauptstraße 85 (zur Erinnerung an die Menagerie im Neugebäude). Mosaik (Elefant und Bürgerpaar) und Gedenktafel an der städtischen Wohnhausanlage 11, Kaiserebersdorfer Straße 232, Münnichplatz 1.

Literatur

  • Ursula Giese: Wiener Menagerien. 1962. Österreichische-Reihe 165/ 167
  • Josef Kallbrunner: Zur Geschichte der Menagerien des Wiener Hofes: In: Monatsblatt des Vereins für Geschichte der Stadt Wien. Wien: Verein für Geschichte der Stadt Wien 1927, S. 180 ff.
  • Ferdinand Lettmayer [Hg.]: Wien um die Mitte des XX. Jahrhunderts - ein Querschnitt durch Landschaft, Geschichte, soziale und technische Einrichtungen, wirtschaftliche und politische Stellung und durch das kulturelle Leben. Wien: 1958, S. 179 f.
  • Hans Pemmer / Ninni Lackner: Der Prater. Von den Anfängen bis zur Gegenwart. Wien, München: Jugend & Volk 1974 (Wiener Heimatkunde), S. 108 ff.
  • Ursula Storch: Das Pratermuseum. Katalog 1993, S. 47 f.
  • Vergleiche auch: Belvedere, Ebersdorf, Neugebäude, Schebenzerlucke, Lainzer Tiergarten, Tiergarten am Schüttel.