Villa Wertheimstein

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Villa Wertheimstein mit dem Wertheimsteinpark um 1915
Daten zum Bauwerk
Art des Bauwerks Gebäude
Datum vonDatum (oder Jahr) von 1834
Datum bisDatum (oder Jahr) bis
Andere BezeichnungAndere Bezeichnung für diesen Eintrag
Frühere Bezeichnung Tullner Hof
Benannt nach Leopold von Wertheimstein
Einlagezahl Döbling, EZ 189
Architekt Alois Pichl, Karl Rösner
Prominente Bewohner Rudolf Arthaber, Leopold von Wertheimstein, Josephine von Wertheimstein, Franziska von Wertheimstein
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  5330
GNDGemeindsame Normdatei
WikidataIDID von Wikidata
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Wolfgang Wirsig: Wiener Hofnamen
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Letzte Änderung am 29.10.2023 durch DYN.gzemann
BildnameName des Bildes Villa Wertheimstein.jpg
BildunterschriftInformation, die unterhalb des Bildes angezeigt werden soll Villa Wertheimstein mit dem Wertheimsteinpark um 1915
  • 19., Döblinger Hauptstraße 96

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Villa Wertheimstein (19., Döblinger Hauptstraße 96). Der Hof der Herren von Topelich, die schon im 12. Jahrhundert erwähnt werden, war eine Zeitlang der Herrschaftshof des Frauenklosters Traunkirchen; später ging er in den Besitz des Nonnenklosters der Dominikanerinnen in Tulln über, weshalb das Gebäude jahrelang den Namen Tullner Hof führte. Nach der Aufhebung des Klosters wechselte der Hof wiederholt die Besitzer, bis ihn der kunstsinnigen Wiener Großindustrielle Rudolf von Arthaber 1833 samt einem bedeutenden Areal erwarb und hier 1834/1835 von Alois Pichl ein vornehmes einstöckiges Landhaus errichten ließ; das Stiegenhaus entwarf Karl Rösner (Fresken von Moritz von Schwind, Ornamentik von Holle). Im Garten entstand 1836 ein Palmenhaus (Holzkonstruktion). Arthaber ließ in der Villa seine berühmte Gemäldegalerie aufstellen, die zuletzt 112 Gemälde, darunter solche von den bedeutendsten Malern seiner Zeit, umfasste. Arthaber brachte auch das Nachbargrundstück, den ehemaligen Kamaldulenserfreihof (Döblinger Hauptstraße 94), in seinen Besitz und schuf sich so einen prachtvollen Park.

1867 verkaufte er das Anwesen, das zu den Sehenswürdigkeiten Wiens gehörte und zu dessen Gästen die feinsten Gesellschaftkreise der Residenz sowie Mitglieder des Hofs zählten, an Leopold Ritter von Wertheimstein. Seine Tochter Franziska von Wertheimstein vermachte den Besitz der Gemeinde Wien mit der Auflage, in der Villa eine Volksbibliothek einzurichten und den Park der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Beide Bestimmungen wurden erfüllt: der Park wurde am 20. Juni 1908 geöffnet, die Bibliothek ging am 3. Juli 1912 in Betrieb. Im ehemaligen Kamaldulenserfreihof starb am 9. August 1890 als Gast der Besitzerin Eduard von Bauernfeld (Gedenktafel). Seit 1912 befinden sich in der Villa ein „Bauernfeld-Zimmer" und ein „Saar-Zimmer". In der Wertheimsteinvilla ist das Bezirksmuseum Döbling (mit dem Weinbaumuseum) untergebracht. Die hier irrtümlich verortete Sobeksche Uhrensammlung befindet sich im Geymüller-Schlössel.

Siehe auch Wertheimsteinpark.

Literatur

  • Hans Tietze: Die Denkmale der Stadt Wien (XI. - XXI. Bezirk). Wien: Schroll 1908 (Österreichische Kunsttopographie, 2), S. 377 ff.
  • Rudolf Holzer: Villa Wertheimstein. Haus der Genien und Dämonen. Wien: Bergland-Verlag 1960
  • Maximilian Patat: Villa Wertheimstein. In: Döblinger Museumsblätter 1 (1969), S. 7 ff.
  • Franz Lessner: Der Salon der Wertheimstein als Raum und Heimställe der Musen. In: Döblinger Museumsblätter 112/113 (1993), S. 2 ff.
  • Justus Schmidt / Hans Tietze: Dehio Wien. Wien: A. Schroll 1954 (Bundesdenkmalamt: Die Kunstdenkmäler Österreichs), S. 187
  • Godehard Schwarz: Tullner Hof - Villa Wertheimstein - Döblinger Bezirksmuseum. Geschichte eines Döblinger Hauses. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1979 (Wiener Bezirkskulturführer, 25)
  • Arthur Rößler: Von Wien und seinen Gärten. Wien: Graeser 1909, S. 105 ff.
  • Döbling. Eine Heimatkunde des 19. Wiener Bezirkes in drei Bänden. Hg. von Döblinger Lehrern. Wien: Selbstverlag der Arbeitsgemeinschaft "Heimatkunde Döbling" 1922, S. 169 f., 189 f., 212 f.
  • Hans Markl: Kennst du alle berühmten Gedenkstätten Wiens? Wien [u.a.]: Pechan 1959 (Perlenreihe, 1008), S. 283
  • Gustav Gugitz: Bibliographie zur Geschichte und Stadtkunde von Wien. Hg. vom Verein für Landeskunde von Niederösterreich und Wien. Band 3: Allgemeine und besondere Topographie von Wien. Wien: Jugend & Volk 1956, S. 439 (Arlhabenilla), 444 (Tullnerhof, Wertheimstein und Wertheimsteinpark)