Uhrmacher

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Wappen der Uhrmacher von Hugo Ströhl 1904/1910
Daten zum Begriff
Art des Begriffs Berufsbezeichnung
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Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki  Ankeruhr, Uhrenmuseum, Würfeluhren, Zeit, Berufswappen
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 12.12.2022 durch WIEN1.lanm08jan
BildnameName des Bildes Genossenschaftswappen Uhrmacher Stroehl.jpg
BildunterschriftInformation, die unterhalb des Bildes angezeigt werden soll Wappen der Uhrmacher von Hugo Ströhl 1904/1910


Siegel der Kleinuhrmacher, 1659
Die erste Würfeluhr Wiens auf einer Aufnahme von 1929 (Detailansicht).

Die Wurzeln der Wiener Uhrmacherkunst liegen bei den Schlossern, einem der ältesten Gewerbe Wiens, welches sich seinerseits aus dem Berufsstand der Schmiede heraus entwickelt hat. So besorgten etwa die Arbeiten an der 1417 erstmals erwähnten Turmuhr von St. Stephan zunächst Schlosser und Glockengießer (darunter Hans dem Prager der erste namentlich bekannte Uhrmacher Wiens), ab 1438 dann Uhrmeister ("orloi"), die auch in den Kammeramtsrechnungen aufscheinen. Die Schlosser organisierten sich in der St.-Lienharts-Zeche, die auch die Büchsenmacher und die Uhrmacher umfasste; 1451 erließ der Stadtrat eine Ordnung für Schlosser, Büchsenmacher und Uhrmacher.[1]

Die Erfindung der Zugfeder (vor 1430) und die folgende Entstehung erster tragbarer Uhren (Taschenuhren) im frühen 16. Jahrhundert förderte die Herausbildung des Gewerbes der Kleinuhrmacher. 1581 trennten sich diese von den Schlossern, gaben sich eine eigene Gesellenordnung und besaßen ab 1690 eine eigene Lade (für Ordnungen, Siegel, Archiv, Geld und so weiter); die Herstellung der Uhrgehäuse und Uhrkästen oblag den Uhrgehäusemachern. 1621 setzten die Großuhrmacher zwar eigene Meisterstücke durch, konnten sich aber erst 1769 von den Schlossern trennen. Schwierigkeiten ergaben sich in der Folge hinsichtlich der Abgrenzung zwischen Klein- und Großuhrmachern; die Vereinigung zu einer gemeinsamen "Genossenschaft der Uhrmacher" gelang erst 1859. Aus ihr entstand 1930 die "Wiener Uhrmacherinnung" beziehungsweise 1935 die "Wiener Uhrmacherzunft" und schließlich 1945 die "Landesinnung der Uhrmacher" in Wien.

Wappen

1904 hat der Heraldiker Hugo Gerard Ströhl Wappen der Genossenschaften vorgelegt, die zur künstlerischen Innenausstattung der Versorgungsheimkirche dienten. Das Wappen der Uhrmacher hat folgendes Aussehen:

In Gold der alte deutsche Reichsadler, die Brust belegt mit einem roten Herzschildchen, das ein silbernes Zifferblatt mit Zeigern enthält.

Uhrmacher im Wien Geschichte Wiki

Siehe auch:

Quellen

Literatur

  • Jakob Dont: Das Wiener Versorgungsheim. Eine Gedenkschrift zur Eröffnung. Wien: Verlag der Gemeinde Wien 1904, Taf. III
  • Jakob Dont [Hg.]: Der heraldische Schmuck der Kirche des Wiener Versorgungsheims. Mit dem Anhang: Beschreibung der Siegel der ehemaligen Wiener Vorstädte und Vorort-Gemeinden. Wien: Gerlach & Wiedling 1910, S. 31, Taf. III
  • Rudi Palla: Verschwundene Arbeit. Ein Thesaurus der untergegangenen Berufe. Reprint der limitierten Bleisatzausgabe. Frankfurt am Main: Eichborn 1994 (Die andere Bibliothek, 115), S. 341 ff.
  • Gerlinde Sanford: Wörterbuch von Berufsbezeichnungen aus dem siebzehnten Jahrhundert. Gesammelt aus den Wiener Totenprotokollen der Jahre 1648-1668 und einigen weiteren Quellen. Bern / Frankfurt am Main: Lang 1975 (Europäische Hochschulschriften. Reihe 1: Deutsche Sprache und Literatur, 136), S. 143
  • Franz M. Scharinger: Kleine Geschichte des Wiener Uhrmacherhandwerks. In: Katalog des Uhrenmuseums Wien. (o.J.), S. 13 f.

Einzelnachweise

  1. Gerlinde Sanford: Wörterbuch von Berufsbezeichnungen aus dem siebzehnten Jahrhundert. Gesammelt aus den Wiener Totenprotokollen der Jahre 1648-1668 und einigen weiteren Quellen. Bern / Frankfurt am Main: Lang 1975 (Europäische Hochschulschriften. Reihe 1: Deutsche Sprache und Literatur, 136), S. 117