Adam Albert von Henikstein, * 1745 Kuttenplan (Westböhmen), † 20. Dezember 1811 Wien, Beamter, Salzamtsdirektor, Großhändler.
Biografie
Adam Albert von Henikstein wurde 1745 im westböhmischen Kuttenplan als Sohn des Lazarus Hönig und dessen Gattin Chaia Porges geboren. Er und sein Bruder Lazar (Katholischer Vorname: Leopold Franz) stammten aus einer jüdischen Familie, konvertierten 1781 zum katholischen Glauben und erhielten noch im selben Jahr unter ihrer Firma "Adam & Leopold Hönig" die Großhandlungsfreiheit. 1788 wurde Adam Albert galizischer Salzamtsdirektor und erhielt 1796 den Titel "k.k. Niederösterreichischer Regierungsrat" verliehen. Für 16 Jahre war er als privilegierter Großhändler Chef der Mährischen Lehensbank. Bis 1793 leitete er das "k.k. privil. Intelligenz- oder Zeitungsamt" in Wien, Herausgeber der "Brünner Zeitung". 1807 folgte Adam Alberts Ernennung zum "Ritter von Henikstein".
Adam Albert und sein Sohn Josef waren große Musikliebhaber und veranstalteten im Stadthaus (1., Kärntner Straße 19; Stadt 943) regelmäßig Musikabende für geladenes Publikum. Sie waren auch mit Wolfgang Amadeus Mozart gut bekannt, den sie förderten und der als Klavierlehrer Adam Alberts Schwester Karoline angestellt war. Auf dem 1784 erworbenen Grundstück in Döbling, auf dem sich eine Windmühle befand, ließ er eine herrschaftliche Villa errichten und einen prächtigen Park anlegen. 1797 erwarb er auch den Mädelspergerhof (1., Wollzeile 12; Stadt 863), den er neu errichten ließ und in dessen Innenhof sich noch heute der Heniksteinbrunnen befindet.
Adam Albert von Henikstein verstarb am 20. Dezember 1811 im Stadthaus der Familie in der Kärntner Straße und wurde wegen seiner Konvertierung zur Katholischen Kirche am St. Marxer Friedhof beigesetzt.
Quellen
Literatur
Weblinks
- Wiener Zeitung: "Unermüdete Thätigkeit" [Stand: 09.12.2023]