Adam Trabert

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Trabert, Adam
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname Trabert, Johann Adam
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  361743
GNDGemeindsame Normdatei 117421480
Wikidata Q351072
GeburtsdatumDatum der Geburt 27. Jänner 1822
GeburtsortOrt der Geburt Fulda 4018859-0
SterbedatumSterbedatum 8. Februar 1914
SterbeortSterbeort Wien 4066009-6
BerufBeruf Schriftsteller, Jurist, Beamter, Politiker
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen) Deutsche Volkspartei
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass Wienbibliothek im Rathaus
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RessourceUrsprüngliche Ressource  Gedenktage
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Letzte Änderung am 9.08.2024 durch DYN.teckla17
BestattungsdatumDatum der Bestattung  24. Oktober 1914
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde Zentralfriedhof
Grabstelle Gruppe 0, Reihe 1, Nummer 70
GrabwidmungGrabwidmung als Ehrengrab, historisches oder ehrenhalber gewidmetes Grab  Ehrengrab

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(Johann) Adam Trabert, * 27. Jänner 1822 Fulda, † 8. Februar 1914 Wien, Schriftsteller, Jurist, Journalist, Politiker.

Biografie

Der Sohn eines Messerschmieds und der Inhaberin einer Schneiderei besuchte das Gymnasium in seiner Geburtsstadt Fulda, wo Franz Dingelstedt zu seinen Lehrern zählte. Nach der Matura 1843 trat er zunächst in das dortige Bischöfliche Priesterseminar ein und studierte Theologie, wechselte nach zwei Jahren aber zum Studium der Rechtswissenschaften an der Universität Marburg, das er mit dem juristischen Staatsexamen beendete.

Während der Revolution 1848 trat Trabert als Sprecher des Marburger Volksrats auf und engagierte sich als demokratischer Politiker. 1849 ging er als Advokat zurück nach Fulda und gründete mit anderen die dort erscheinende demokratische Wochenschrift "Wacht auf!". Sein Engagement führte 1851 zu einer Verurteilung wegen "Majestätsbeleidigung und Aufreizung des Militärs" zu einer mehrjährigen Festungshaft, die er von 1852 bis 1855 in Spangenberg (Hessen) verbüßte. Danach war der Jurist wieder als Advokat und als Rechtskonsulent bei einem Industriellen in Nürnberg tätig. Zudem wirkte er als Redakteur in der demokratisch ausgerichteten Zeitung "Rheinischer Kurier". Von 1862 bis 1866 gehörte er als großdeutscher Demokrat dem Kurhessischen Landtag an.

Als Kurhessen 1866 von Preußen annektiert wurde, trat Trabert vor allem auch publizistisch vehement dagegen auf und geriet bald in Konflikt mit der preußischen Polizei. Nach zeitweiser Inhaftierung emigrierte er 1868 nach Wien, wo er das großdeutsch-österreichische "Österreichische Journal" herausgab. 1871 trat der Jurist in den Dienst der Franz-Josefs-Bahn, für die er bis zu seinem Ruhestand 1889 arbeitete. Um diese Zeit kam er in Kontakt mit Karl Lueger und nahm regelmäßig an den von Franz Martin Schindler organisierten "Entenabenden" teil. Er engagierte sich im aufblühenden katholischen Vereinswesen und wurde auch Mitglied der Leo-Gesellschaft und Ehrenmitglied des Verbandes der katholischen Schriftsteller Österreichs.

Zu seinem literarischen Werk zählen neben zahlreichen Gedichten und Dramen auch eine Monografie über Franz Grillparzers Leben und Werk. Traberts politischer Nähe zur Christlichsozialen Partei ist es vermutlich zu verdanken, dass der frühere kurhessische Landtagsabgeordnete nach seinem Tod 1914 ein Ehrengrab der Stadt Wien erhielt. Sein Sohn Wilhelm Trabert wurde Direktor der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik in Wien.

Ein Teilnachlass befindet sich in der Wienbibliothek im Rathaus.

Quellen

Literatur

  • Adam Trabert: Historisch-literarische Erinnerungen. München: J. Rösel 1912

Adam Trabert im Katalog der Wienbibliothek im Rathaus.

Weblinks