Alfred Barton
Alfred Barton, * 25. Februar 1927 Wien, Politiker, Beamter.
Biographie
Alfred Barton arbeitete viele Jahre in verschiedensten Funktionen bei den Wiener Elektrizitätswerken. In dieser Zeit machte er die Beamtenmatura. Schon früh in der SPÖ Ottakring engagiert, vertrat er seine Fraktion ab Dezember 1959 als Bezirksrat in der Bezirksvertretung. Im November 1978 zum Bezirksvorsteher-Stellvertreter gewählt, übernahm er schon wenig später, im Jänner 1980, das Amt des Bezirksvorstehers von Ottakring. Diese Funktion übte er bis Dezember 1996 aus.
In seine Zeit als Bezirksvorsteher fallen zahlreiche Erneuerungen und Verbesserungen für den 16. Bezirk. Erwähnenswert sind unter anderem der Bau zahlreicher Wohnhausanlagen, die Sanierung der Wohnhausanlage Sandleiten, die Schaffung der ersten Wohnstraße in Ottakring, die Sanierung der Müllverbrennungsanlage Flötzersteig, die Schaffung eines Bezirksentwicklungsplanes, die Führung der U3 nach Ottakring, die Sanierung des Kongressbades und des Brunnenmarktes sowie die Überbauung der Remise. 1988 initiierte er eine Bezirkspartnerschaft mit einem Stadtteil Managuas, der Hauptstadt Nicaraguas. Alfred Barton, der bis heute weit über Parteigrenzen hinweg geschätzt wird, galt als einer der letzten "Bezirkskaiser" Wiens mit "ausgeprägtem Hang zum aufgeklärten Absolutismus". Er scheute auch vor Kritik in den eigenen Reihen nicht zurück.
Nach seinem Rückzug aus der aktiven Politik engagierte sich Alfred Barton in der Gewerkschaft der Gemeindebediensteten (heute: younion), wo er bis heute Vorsitzender der Hauptgruppe VII (pensionierte Gemeindebedienstete) ist. Hier setzt er sich insbesondere für geistige und körperliche Fitness der Senioren ein.
Literatur
- Falter Nr. 33/1994
- Rathauskorrespondenz, 07.10.1997
- Das Rote Wien: Alfred Barton [Stand: 13.09.2024]