Alfred Porges
Alfred Porges, * 16. März 1902 Wien, † 7. Oktober 1978 Wien, Politiker.
Biografie
Nach Besuch der Handelsakademie und der Hochschule für Welthandel wurde er Parlamentsstenograph und schloss sich 1919 der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei an. In der Ersten Republik war er Mitglied des Republikanischen Schutzbunds und Bezirksrat (1932-1934 Bezirkssekretär in Fünfhaus). 1934 wurde Porges verhaftet und verlor Anstellung und Wohnung, durch die Nationalsozialisten war er neuerlichen Verfolgungen ausgesetzt. Nach dem Zweiten Weltkrieg war Porges Bezirksrat in Mariahilf, war 1947-1953 Abgeordneter zum Nationalrat, 1953-1970 Mitglied des Bundesrats, ab 1965 stellvertretender Bezirksobmann (nach Bruno Marek) beziehungsweise 1969-1972 Bezirksobmann in Mariahilf. 1946 wurde Porges Pressereferent der Wiener Messe-AG und 1966 deren Vorstandsdirektor; außerdem ab 1959 Vizepräsident des Freien Wirtschaftsverbands. Kommerzialrat, Viktor-Adler-Plakette, Großes Goldenes Ehrenzeichen mit dem Stern (1969), Großes Silbernes Ehrenzeichen Republik Österreich (1970), Bürger der Stadt Wien (29. Juni 1977). Alfred-Porges-Hof (Gedenktafel).
Sein ehrenhalber gewidmetes Grab befindet sich am Hietzinger Friedhof, Gr. 17/23e, das Grabdenkmal ist von Kalousek.
Literatur
- Erwin H. Aglas (Hg.): Die Zweite Österreichische Republik und ihre Repräsentanten. Politische Leistung im Spiegel des wirtschaftlichen Erfolges. Wien [u.a.]: Österr. Pressebüro 1960, S. 58 f.
- Kurt Stimmer [Hg.]: Die Arbeiter von Wien. Ein sozialdemokratischer Stadtführer. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1988, S. 139
- Hanns Jäger-Sunstenau: Die Ehrenbürger und Bürger ehrenhalber der Stadt Wien. Wien: Deuticke 1992 (Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte, 23), S. 87
Alfred Porges im Katalog der Wienbibliothek im Rathaus.