Altorientalische Kirchen
Altorientalische oder orientalisch-orthodoxe Kirchen sind zu unterscheiden von den orthodoxen Kirchen. Sie haben die Beschlüsse des Konzils von Chalkedon im Jahr 451 nicht anerkannt. In der Gegenwart hat sich für jene Kirchen, die das Konzil von Chalkedon ablehnen, der Name "orientalisch-orthodoxe Kirchen" durchgesetzt. Zu ihnen gehören die koptisch-orthodoxe, die syrisch-orthodoxe, die armenisch-apostolische, die äthiopisch-orthodoxe und die malankara orthodox-syrische Kirche. Machten diese Kirchen in den frühen Jahrhunderten einen bedeutenden Teil des Christentums aus, so wurden sie durch die Geschichte Minderheiten in den Ländern des Nahen Ostens mit muslimischer Mehrheit. Auch verhinderte die jeweilige geopolitische Lage einen beständigen Austausch oder eine kontinuierliche Zusammenarbeit. Erst 1965 fand in Addis Abeba (Äthiopien) ein Treffen aller orientalisch-orthodoxen Kirchenoberhäupter statt. Seit den 1960er Jahren nehmen diese Kirchen am ökumenischen Dialog engagiert teil.
In Wien existieren die folgenden altorientalischen Kirchengemeinden:
Syrisch-orthodoxe Kirchen in Wien
Koptisch-orthodoxe Kirche in Wien
Armenisch-apostolische Kirche in Wien
- Kirche zu St. Hripsime
Äthiopisch-orthodoxe Tewahedo Kirche
- Kirche Kleinschwechat (für Gottesdienste zur Verfügung gestellt)
Literatur
- Wolfgang J. Bandion: Steinerne Zeugen des Glaubens. Die Heiligen Stätten der Stadt Wien. Wien: Herold 1989