Amalie Brust

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Brust, Amalie
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname Brust, Mali
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel
Geschlecht weiblich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  369314
GNDGemeindsame Normdatei 1338284010
Wikidata Q63486006
GeburtsdatumDatum der Geburt 12. Juni 1910
GeburtsortOrt der Geburt Guttenfeld bei Nikolsburg
SterbedatumSterbedatum 17. November 1944
SterbeortSterbeort KZ Ravensbrück 3002742-1
BerufBeruf Hilfsarbeiterin, Gewerkschafterin, Widerstandskämpferin
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki  Widerstandsbewegung
RessourceUrsprüngliche Ressource 
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 8.08.2024 durch WIEN1.lanm09lue
BestattungsdatumDatum der Bestattung  1. Juni 1977
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde Zentralfriedhof
Grabstelle Gruppe 40, Reihe 17 J, Nummer 78
  • 15., Fenzlgasse 24 (Letzte Wohnadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Amalie Brust, * 12. Juni 1910 Guttenfeld bei Nikolsburg, † 17. November 1944 KZ Ravensbrück, Hilfsarbeiterin, Gewerkschafterin, Widerstandskämpferin.

Biografie

Amalie (Mali) Brust war die Tochter von Franziska (geborene Blejdecka/Bleidecker) und Matthias Brust († 1914). Sie wuchs mit zwei Brüdern – Paul (1909–1999) und Alois (1911–1937) – auf. Über die Kindheit von Amalie Brust liegen keine weiteren Informationen vor. 1920 nahmen die Mutter und ihre drei Kinder die österreichische Staatsbürgerschaft an. Nach dem Besuch der Volksschule und zwei Jahren Bürgerschule war Brust als Hilfsarbeiterin tätig und bereits mit 14 Jahren Mitglied in der Freien Gewerkschaft. 1930 trat sie dem Kommunistischen Jugendverband (KJV) bei. Da sie sich wie ihre Brüder, die später im Spanischen Bürgerkrieg in den Internationalen Brigaden kämpften, auch nach dem Februar 1934 politisch betätigte (etwa für die Rote Hilfe), wurde sie bereits während des Austrofaschismus wiederholt verhaftet und zu Arreststrafen verurteilt.

Nachdem Amalie Brust 1937 arbeitslos geworden war, ging sie nach England, kehrte aber im Mai 1939 wieder nach Wien zurück und fand in einer Strickerei Arbeit. Da Amalie Brust in einer KJV-Gruppe an der Verbreitung illegaler Materialien beteiligt war, wurde sie im September 1939 gemeinsam mit Maria Brust (1915–2000) verhaftet und verbrachte die nächsten Monate in Gestapo-Haft und im Wiener Landesgericht. Am 21. Jänner 1941 wurde sie wegen "politischen Widerstands und Vorbereitung zum Hochverrat" zu zwei Jahren Zuchthaus verurteilt. Gemeinsam mit ihr angeklagt und zu Zuchthaus- oder Gefängnisstrafen verurteilt wurden die kommunistischen Widerstandskämpfer*innen Erich Dlabaja, Franz Kostroun, Josef Rauch, Alois Schamann, Leopold Ludwig Srb, Erna Wimmer und Alois Wismek.

Brust war zunächst im Frauengefängnis Aichach (bei München) inhaftiert und wurde am 4. April 1942 in das Konzentrationslager Ravensbrück überstellt. Hier bekam sie die Häftlingsnummer 10037 und hatte als politische Gefangene den "roten Winkel" zu tragen. Unter ihren Leidensgenossinnen waren auch die sozialdemokratischen Aktivistinnen Antonia Bruha, Friederike Furch, Rosa Jochmann und Käthe Leichter. Amalie Brust wurde am 18. November 1944 im Konzentrationslager ermordet. Ihre Urne wurde zunächst im Urnenhain des Wiener Zentralfriedhofes beigesetzt. 1977 wurde sie exhumiert und im Ehrenhain der Gruppe 40 ("Nationale Gedenkstätte der Widerstandskämpfer*innen gegen das NS-Regime") begraben.

Seit 2024 erinnert im 15. Bezirk die Amalie-Brust-Gasse an die Widerstandskämpferin.

Quellen

Literatur

Weblinks