Andreas Ludwig Leitgeb

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Andreas Ludwig Leitgeb
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  9178
GNDGemeindsame Normdatei
Wikidata
GeburtsdatumDatum der Geburt 1683
GeburtsortOrt der Geburt Klagenfurt
SterbedatumSterbedatum 1. Juli 1751
SterbeortSterbeort Wien
BerufBeruf Beamter
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki  Frühe Neuzeit
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Recherche
Letzte Änderung am 4.09.2024 durch WIEN1.lanm09ua2
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde
Grabstelle
  • 1., Am Hof 9 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Leitgeb Andreas Ludwig, * um 1683 Klagenfurt, † 30. Juni 1751 Wien, Bürgermeister.

Biografie

Erst 1720 trat Leitgeb in einer öffentlichen Funktion als Stadtgerichtsbeisitzer auf. 1724 bis 1727 war er Urteilsschreiber, 1728 Mitglied des Inneren Rats und 1729 bis 1732 Stadtrichter. 1733 wurde er Nachfolger von Bürgermeister Franz Daniel Edler von Bartuska (zunächst bis 1736).

1734 bis 1736 war er auch Praeses der kaiserlichen Bancogefälls-Administration. In vierjährigem Turnus ging seine Karriere weiter: 1737 bis 1740 war er Senior des Inneren Rats, 1741 bis 1744 Stadtrichter (Bürgermeister war in diesen Jahren Dr. Peter Joseph Kofler), 1745 bis 1751 neuerlich Bürgermeister (nach seinem Tod folgte wieder Kofler). In Leitgebs zweite Bürgermeisteramtsperiode fallen 1749 jene Verwaltungsreformen Maria Theresias, die sich auf die Stadtverwaltung negativ auswirkten (stärkere Unterordnung unter die staatlichen Behörden). Im Privatleben hatte Leitgeb keinen wirtschaftlichen Erfolg, er besaß in der Stadt nicht einmal ein eigenes Haus. Seine Verlassenschaft wies ein erhebliches Passivum auf. Zeitweise logierte er am 1., Hohen Markt und am 1., Stock-im-Eisen-Platz, ab 1734 bewohnte er die durch den Tod des früheren Bürgermeisters Dr. Josef Hartmann († 1732) freigewordene Dienstwohnung im Unterkammeramtsgebäude, nachdem Anton Johann Ospel seine Renovierungen am Zeughaus abgeschlossen hatte. Ein Haus mit Garten in Dornbach, das Leitgeb erwarb, war im Grundbuch auf den Namen seiner Frau eingetragen. 1744 (oder 1748) ließ er auf dem Hafnersteg oberhalb des Dornbachs bei Neuwaldegg eine steinerne Johannes-Nepomuk-Statue errichten. Sein Wappen ist im Wappenbuch verzeichnet.

Er heiratete am 22. November 1723 Maria Katharina, die Tochter des Samuel von Seraio (* um 1695, † 6. Dezember 1750). Ihre Tochter Maria Theresia war mit Hofrat Johann Peter von Bolza verheiratet.

Die 5., Leitgebgasse ist nach Leitgeb benannt.


Literatur

  • Handbuch der Stadt Wien 98 (1983/84), S. II/224
  • Felix Czeike: Wien und seine Bürgermeister. Sieben Jahrhunderte Wiener Stadtgeschichte. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1974, S. 234 ff.
  • Elisabeth Kleedorfer: Die Wiener Ratsbürger zur Zeit Maria Theresias 1740-1780. Diss. Univ. Wien. Wien 1972, S. 304
  • Hanns Jäger-Sunstenau: Andreas Ludwig Leitgeb. In: Oesterreichischer Wappenkalender 1957. Wien: Heraldisch-Genealogische Gesellschaft 1956, S. 18 f.