Franz Daniel von Bartuska

Aus Wien Geschichte Wiki
Wechseln zu:Navigation, Suche
Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Bartuska, Franz Daniel von
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel Dr. jur., Edler
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  4066
GNDGemeindsame Normdatei 1322258643
Wikidata Q102231047
GeburtsdatumDatum der Geburt 1680
GeburtsortOrt der Geburt Wien 4066009-6
SterbedatumSterbedatum 3. April 1754
SterbeortSterbeort Wien 4066009-6
BerufBeruf Bürgermeister
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki  Frühe Neuzeit
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 26.08.2024 durch DYN.teckla17
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde
Grabstelle
  • 1., Wollzeile 36 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Franz Daniel Edler von Bartuska , * um 1680 Wien, † 3. April 1754 Wien (Stadt 790), Bürgermeister.

Biografie

Franz Daniel von Bartuska wurde als Sohn von Catharina Bartuska (geborene Dörfler) und Franz Maximilian Bartuska um 1680 in Wien geboren. Er studierte an der Universität Wien (Dr. jur.), legte 1707 den Bürgereid ab und erbte 1708 das Haus in der Wollzeile von seinem Vater. Am 23. April 1708 heiratete er Elisabeth Franziska (Tochter des kaiserlichen Oberwasseraufsehers zu Wels Johann Franz Heyberger und dessen Gattin Elisabeth Heyberger, geborene Fischer) in Wels. Seine Beamtenlaufbahn begann im Postwesen. Nach Reisen (Holland, deutsche Staaten) erwarb er sich Rechtspraxis bei der österreichischen Hofkanzlei, um sodann in die Dienste des Magistrats zu treten. Bartuska war 1707 bis 1719 Stadtgerichtsbeisitzer, gleichzeitig 1709 Feuerkommissär im Stubenviertel beziehungsweise 1710 bis 1719 Stadtgerichtsgegenhandler, gehörte 1720 bis 1730 und 1737 bis 1738 dem Inneren Stadtrat an und in der Zeit von 1722 bzw. 1725 bis 1729 war er auch Obereinnehmer in der Banco-Hauptkasse und Buchhalterei. 1731 bis 1732 war er Bürgermeister (in dieser Eigenschaft auch Direktor der Banco-Hauptkasse) und kaiserlicher Ministerial-Banco-Deputations-Assessor und von 1733 bis 1736 Stadtrichter. Der Titel Edler wurde ihm am 27. Februar 1730 verliehen.

Bartuska verfügte über besondere Kenntnisse im städtischen Wirtschaftswesen. Vielleicht trat schon 1731 die städtische Wirtschaftskommission ins Leben, jedenfalls errichtete er aber eine sogenannte Extra-Wirtschaftskasse. Die Tatsache, dass er in diese Stiftungs-, Pupillen- und Parteiengelder aus dem Oberkammeramt einfließen ließ, ohne den Stadtrat zu befragen, führte dazu, dass ihm der Prozess gemacht und die Würde eines Inneren Rats aberkannt wurde (1738). Sein Kampf um Rehabilitierung hatte Erfolg, da er nachweisen konnte, dass die Stadt nicht zu Schaden gekommen, sondern aus den Transaktionen sogar Nutzen gezogen hatte.

Literatur

  • Handbuch der Stadt Wien. Band 97 (1982/1983). Wien: Verlag für Jugend und Volk 1982, S. II/229
  • Irene Kunze: Die Wiener Ratsbürger 1706 - 1740. Diss. Univ. Wien. Wien 1974, S. 317
  • Felix Czeike: Wien und seine Bürgermeister. Sieben Jahrhunderte Wiener Stadtgeschichte. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1974, S. 228 f., 233 f.
  • Hanns Jäger-Sunstenau: Die im Archiv der Stadt Wien aufbewahrten Wappen- und Adelsbriefe. Wien [o.V.] 1954, S. 90
  • Ernst von Hartmann-Franzenshuld: Geschlechter-Buch der Wiener Erbbürger, Rathsverwandten und Wappengenossen. Ihre Geschichte, Genealogie, Diplomatik, Sphragistik, Heraldik und Numismatik nach Urkunden, Siegeln, Medaillen und Denkmälern ... Wien: Faesy 1882, S. 64 ff.