Anne Frank
Anne (eigentlich: Annelies Marie) Frank, * 12. Juni 1929 Frankfurt am Main, † Anfang März 1945 Konzentrationslager Bergen-Belsen, Holocaust-Opfer.
Biographie
Die Familie Frank lebte in Frankfurt am Main in einer assimilierten Gemeinschaft von Juden und anderen Bürgern. Die Kinder wuchsen mit katholischen, protestantischen und jüdischen Freunden auf. Nacht der Machtübernahme der Nationalsozialisten in Deutschland übersielte die Familie 1933/1934 nach Amsterdam.
Nach der Besetzung der Niederlande durch die deutsche Wehrmacht wurden auch hier die Jüdinnen und Juden sukzessive ihrer Rechte beraubt. Am 12. Juni 1942 bekam sie zum 13. Geburtstag ein rot-weiß kariertes Tagebuch. Noch am selben Tag begann sie in niederländischer Sprache ihrer imaginären Freundin Kitty ihre Gedanken anzuvertrauen und äußerte sich später auch zu abstrakteren Themen wie dem Glauben an Gott, Liebe und Sexualität.
Ab Juli 1942 lebte die Familie im Untergrund, da eine Flucht aus den besetzten Niederlanden unmöglich erschien. Im August 1944 wurde das Versteck verraten. Nach Tagen im Gefägnis und einem Durchgangslager wurde Anne Frank mit ihrer Familie im September 1944 nach Auschwitz deportiert, wo die Familie getrennt wurde.
Nach der Räumung des Vernichtungslagers im Oktober 1944 kamen Anne und ihre Schwester in das Konzentrationslager Bergen-Belsen, wo beide im Zuge einer Typhus-Epidemie starben. Das genaue Todesdatum wurde kurz vor dem Kriegsende nicht mehr notiert. Ihr Vater, Otto Heinrich Frank, überlebte als einziger seiner Familie den Krieg. Er widmete sich dem Tagebuch seiner Tochter Anne und der Verbreitung der darin enthaltenen Botschaft.
Im Februar 2012 wurde in Wien-Landstraße die Anne-Frank-Gasse nach dem jüdischen Mädchen benannt.