Anton-Proksch-Institut
48° 8' 11.26" N, 16° 14' 45.94" E zur Karte im Wien Kulturgut
Anton Proksch Institut (23., Gräfin-Zichy-Straße 6, Mackgasse 7-9): offiziell "API Betriebs gemeinnützige GmbH", auch: Genesungsheim Kalksburg, Behandlungszentrum für Suchtkranke aller Art.
1956 wurde unter der Schirmherrschaft des damaligen Sozialministers Anton Proksch und auf Initiative der Ärzte Hans Hoff und Emil Tuchmann eine gemeinnützige Stiftung unter dem Namen "Genesungsheim Kalksburg" gegründet. Die Anstalt wurde mit einem Team aus 19 Mitarbeitern, darunter zwei Ärzte und vier Krankenpflegerinnen, eröffnet und kümmerte sich um 65 Patienten. , vorwiegend Männer. Nach dem Tod von des Schirmherrn erfolgte die Umbenennung des Institutes in "Anton Proksch Institut".
In den 1970er und 1980er Jahren wurde die Bettenkapazität sukzessive erweitert, 1981 ein Übergangswohnheim für Alkoholkranke mit zehn Betten eröffnet. 2013 stieg die Firma VAMED mit 60 Prozent in das Institut ein, das nunmehr als "API Betriebs gemeinnützige GmbH" geführt wird. Aktuell stehen fast 300 Betten zur Verfügung.
Das Institut ist eine der führenden Suchtkliniken Europas, in der alle Formen der Sucht, von Alkohol-, Medikamenten- und Drogenabhängigkeit bis hin zu nicht stoffgebundenen Suchtformen wie Spielsucht, Internetsucht, Kaufsucht oder Arbeitssucht behandelt und erforscht werden. Neben dem Klinikum zur stationären und ambulanten Behandlung von Abhängigkeiten unterhält es eine Akademie mit Fort- und Weiterbildungsangeboten zum Thema Sucht.
Neben dem Haupthaus unterhält das Anton Proksch Institut das Ambulatorium Wieden (Wiedner Hauptstraße 105) als erste Anlaufstelle bei Alkohol-, Medikamenten-, Spiel-, oder Kaufsucht sowie vier Anlaufstellen in Niederösterreich (Suchtberatung Mödling, Suchtberatung Baden, Suchtberatung Wiener Neustadt, Suchtberatung Neunkirchen). Weiters verfügt das Institut über eine Abendklinik, spezialisiert auf Nachbetreuung und ambulante Behandlung.
Literatur
- Rudolf Mader: 30 Jahre Anton-Proksch-Institut. In: Österreichischer Arbeitsgemeinschaft für Volksgesundheit, Info 2/1991, S. 14
- Die Presse, 08.04.2012