Anton Einsle (Maler)

Aus Wien Geschichte Wiki
Wechseln zu:Navigation, Suche
Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Einsle, Anton
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  11773
GNDGemeindsame Normdatei 135904692
Wikidata Q589135
GeburtsdatumDatum der Geburt 30. Jänner 1801
GeburtsortOrt der Geburt Wien
SterbedatumSterbedatum 10. März 1871
SterbeortSterbeort Wien
BerufBeruf Maler
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 3.08.2023 durch WIEN1.lanm09p15
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde Zentralfriedhof
Grabstelle Gruppe 30A, Reihe 3, Nummer 13
  • 7., Sigmundsgasse 3 (Geburtsadresse)
  • 4., Favoritenstraße 36 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Anton Einsle * 30. Jänner 1801 Neubau 189 (7, Neubaugasse 16), † 10. März 1871 Wien 4, Favoritenstraße 28 (heute 36; ursprünglich Matzleinsdorfer Katholischer Friedhof [Waldmüllerpark], dann Zentralfriedhof, Grab 30A/3/13), Maler (Porträt- und Genremaler), Gattin (24. Juni 1835 Ofen) Beatrix Weninger, Sohn des Chirurgischen Instrumentenmachers Matthias Einsle.

Studierte 1814-1828 an der Akademie der bildenden Künste, beschäftigte sich ab 1817 mit Ölmalerei (anfangs in spätklassizistischer Manier, dann in Anlehnung an Moritz Michael Daffinger und Friedrich von Amerling), illuminierte im Dienst der Firma Trentsensky „Mandelbogen", stellte 1824 erstmals aus, ging 1829 nach Prag und ließ sich 1832 in Pest (Budapest) nieder, wo er hohe Auftraggeber und Gönner fand. 1838 erhielt Einsle den Titel „Hofmaler", kehrte nach Wien zurück und wurde 1848 Mitglied der Akademie.

Er malte fast alle reichen Fabrikanten der Vorstadt Mariahilf und gehörte nach dem Regierungsantritt Franz Josephs I. zu dessen bevorzugten Porträtisten (er malte den Kaiser allein 1848/1849 40 Mal), wodurch er zum bevorzugten Bildnismaler Wiens wurde. Er besaß das Haus 7, Sigmundsgasse 3. Stilist, lehnte er sich an den Spätklassizismus des jüngeren Lampi an, bildete sich jedoch unter dem Einfluß der englischen Porträtkunst (die durch Daffinger und Amerling eine wienerische Note erhielt) koloristisch und zeichnerisch weiter; Eduard Engerth arbeitete einige Zeit als Gehilfe Einsles. Einslegasse.

Literatur

  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd.
  • Ulrich Thieme / Felix Becker [Hg.]: Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. 37 Bände. Leipzig: Engelmann 1907-1950
  • Constantin von Wurzbach: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Österreich. Enthaltend die Lebensskizzen der denkwürdigen Personen, welche 1750 bis 1850 im Kaiserstaate und in seinen Kronländern gelebt haben. 60 Bände. Wien: Verlag der typografisch-literarisch-artistischen Anstalt 1856-1891. Register 1923
  • Gerbert Frodl: Wiener Malerei der Biedermeierzeit. Rosenheim: A. Förg 1987 (Rosenheimer Raritäten), S. 246
  • Gabriele Trnka: Anton Einsle. Diss. Univ. Wien. Wien 1980
  • Heinz Schöny: Wiener Künstler-Ahnen. Genealogische Daten und Ahnenlisten. Wiener Maler. Band 2: Biedermeier, Historismus, Impressionismus. Wien: Selbstverlag der Heraldisch-Genealogischen Gesellschaft "Adler" 1975, S. 36 f.
  • Kunst des 19. Jahrhunderts. Bestandskatalog der Österreichischen Galerie des 19. Jahrhunderts Wien. Band 1 (A – E). Wien: Brandstätter 1992, S. 214 ff.
  • Rudolf Schmidt: Das Wiener Künstlerhaus. Eine Chronik 1861-1951. Wien: Gesellschaft Bildender Künstler Wiens 1951, S. 9
  • Hans Rotter: Neubau. Ein Heimatbuch des 7. Wiener Gemeindebezirkes. Wien: Deutscher Verlag für Jugend und Volk 1925, S. 160
  • Hans Markl: Kennst du die berühmten letzten Ruhestätten auf den Wiener Friedhöfen? Band 1: Zentralfriedhof und Krematorium (Urnenhain). Wien: Pechan 1961, S. 61