Anton Rosas

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Rosas, Anton
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel Dr. med., Mag. ophthal., Dr. chir.
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  27950
GNDGemeindsame Normdatei 117594180
Wikidata Q596386
GeburtsdatumDatum der Geburt 23. Dezember 1791
GeburtsortOrt der Geburt Fünfkirchen
SterbedatumSterbedatum 31. Mai 1855
SterbeortSterbeort Wien
BerufBeruf Ophthalmologe
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Recherche
Letzte Änderung am 15.01.2021 durch DYN.krabina
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde St. Marxer Friedhof
Grabstelle

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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Rosas Anton (1836 von), * 23. Dezember 1791 Fünfkirchen (Pécs), Ungarn, † 31. Mai 1855 Wien (St. Marxer Friedhof), Ophthalmologe. Nach Studium an den Universitäten Pest (1806-1811) und Wien (Dr. med. und Mag. ophthal. 1814, Dr. chir. 1816) wurde Rosas Assistent an der von Georg Joseph Beer 1812 gegründeten ersten Universität-Augenklinik der Welt (Allgemeines Krankenhaus). 1819 folgte Rosas einer Berufung an die Universität Padua, deren Augenklinik er zu renovieren vermochte. Nach Beers Tod wurde Rosas 1821 nach Wien zurückberufen und leitete die Klinik bis 1853. Er nahm zahlreiche Verbesserungen vor (beispielsweise Einrichtung eines ganzjährigen Ambulatoriums, Herstellung von Wachsmodellen menschlicher Augenkrankheiten durch J. N. Hoffmayr, Vergrößerung der klinischen Bibliothek), genoss als klinischer Lehrer und Operateur einen ausgezeichneten Ruf und fand mit seinem „Handbuch der theoretischen und practischen Augenheilkde." (3 Bände, 1830) allgemeine Anerkennung. Er befasste sich auch mit der Geschichte der Universität Wien („Kurzgefaßte Geschichte der Wiener Hochschule im Allgemeinen und der medicinischen Facultät derselben insbesondere" [1843-47]).

Im Auftrag der Stadt Wien hat eine HistorikerInnen-Kommission die historische Bedeutung jener Persönlichkeiten, nach denen Wiener Straßen benannt sind, von 2011 bis 2013 untersucht sowie eine zeithistorische Kontextualisierung vorgenommen. Laut Abschlussbericht dieser Forschungsgruppe war Anton Rosas ein Gegner der schrittweisen Zugangserleichterung für jüdische Studenten an der Universität Wien bzw. der Medizinischen Fakultät.

Rosasgasse

Literatur

  • Agathon Wernich / August Hirsch: Biographisches Lexikon der hervorragenden Aerzte aller Zeiten und Völker. Wien [u.a.]: Urban u. Schwarzenberg 1884-1888
  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd.
  • Erna Lesky: Die Wiener medizinische Schule im 19. Jahrhundert. Wien [u.a.]: Böhlau 1965 (Studien zur Geschichte der Universität Wien, 6), Register
  • Julius Hirschberg: Geschichte der Augenheilkunde. Leipzig: Engelmann 1899, Register
  • Anton von Rosas (1791-1855). Part I: On the occasion of the bicentennial of his birth. In: Wiener klinische Wochenschrift 103. Wien / New York: Springer 1991, S. 407 ff. (Karl Holubar, Part I): S.473 ff. (E. Midena, Part II)
  • Wiener medizinische Wochenschrift 5. Wien: Springer 1855, S. 363 f.
  • Peter Autengruber / Birgit Nemec / Oliver Rathkolb / Florian Wenninger: Umstrittene Wiener Straßennamen. Ein kritisches Lesebuch. Wien: Pichler Verlag 2014, S. 51 f.
  • Peter Autengruber / Birgit Nemec / Oliver Rathkolb / Florian Wenninger: Forschungsprojektendbericht "Straßennamen Wiens seit 1860 als 'Politische Erinnerungsorte'". Wien 2013