Rosasgasse
48° 10' 54.25" N, 16° 19' 22.84" E zur Karte im Wien Kulturgut
Rosasgasse (12, Obermeidling), benannt (5. Juli 1894 Stadtrat) nach Anton von Rosas; vorher Halbgasse und Teil der Matzleinsdorfer Straße.
Pfarrzugehörigkeit bis 1938
Bis 1938 lag die Standesführung in Österreich in den Händen der konfessionellen Behörden. Die Geburts-, Ehe-, und Sterbematriken von katholischen Bewohnerinnen und Bewohnern wurden von der zuständigen Pfarre geführt.
- ab 1894: Pfarre Meidling
Gebäude
- Nummer 1-3: Bundesgymnasium und Bundesrealgymnasium (nach der 1872 in Fünfhaus errichteten Unterrealschule zweite Schule für die westlichen Vororte); 1883 als "Kommunalgymnasium Untermeidling" im neu erbauten Haus Rosasgasse 8 untergebracht, am 1. Jänner 1889 von der Staatsverwaltung übernommen und durch Oberklassen erweitert; das heutige Gebäude wurde am 12. September 1892 eröffnet. Absolventen waren unter anderem Ignaz Seipel, Friedrich Schreyvogel, Richard Schaukal und Johann Sölch.
- Nummer 21: Karolinen-Hof, Miethaus, erbaut 1912
Im Auftrag der Stadt Wien hat eine HistorikerInnen-Kommission die historische Bedeutung jener Persönlichkeiten, nach denen Wiener Straßen benannt sind, von 2011 bis 2013 untersucht sowie eine zeithistorische Kontextualisierung vorgenommen. Aufgrund der daraus gewonnenen Erkenntnisse zur historischen Einordnung von Anton Rosas wurde der Straßenname als Fall mit demokratiepolitisch relevanten biographischen Lücken eingeordnet.
Weblinks
Literatur
- Peter Autengruber / Birgit Nemec / Oliver Rathkolb / Florian Wenninger: Umstrittene Wiener Straßennamen. Ein kritisches Lesebuch. Wien: Pichler Verlag 2014, S. 51 f.
- Rudolf Geyer: Handbuch der Wiener Matriken. Ein Hilfswerk für Matrikenführer und Familienforscher. Wien: Verlag des Österreichischen Instituts für Genealogie, Familienrecht und Wappenkunde, 1929
- Wolfgang Mayer: XII. Meidling. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1984 (Wiener Bezirkskulturführer, 12), S. 51