August Schaeffer
August Schaeffer (15. Jänner 1911 Edler von Wienwald), * 30. April 1833 Wien, † 29. November 1916 Wien, Landschaftsmaler, Schriftsteller, Galeriedirektor.
Biografie
Er war der Sohn des Chirurgen Karl Schaeffer (* 25. August 1799 Laimgrube 27, † nach 1861 Wien 1, Weihburggasse) und dessen Gattin Josefa Elisabeth Scheibenbogen ( * 12. März 1799 Linz, † 12. August 1873 Wien 1, Naglergasse 3).
Schaffer studierte 1852 bis 1856 an der Akademie der bildenden Künste (bei F. Steinfeld) Landschaftsmalerei, unternahm ab 1857 Reisen durch Süd- und Westeuropa, war 1871 bis 1874 Skriptor an der Bibliothek und 1874 bis 1880 Kustos der Akademiegalerie und 1881 bis 1892 Kustos beziehungsweise 1892 bis 1910 Direktor der Gemäldegalerie des Kunsthistorischen Museums (er blieb nicht unumstritten, institutionalisierte aber erstmalig konservatorische Aspekte und etablierte das Museum als wissenschaftliche Anstalt). Schaeffers Landschaftsmalerei ist als romantisch-spätbiedermeierlich einzustufen; einen Höhepunkt bildeten die Wandbilder im Naturhistorischen Museum. Mitglied der "Eintracht" und ab 1861 des Künstlerhauses, Autor der Chronik "50 Jahre Genossenschaft der bildenden Künstler Künstlerhaus", Vorstand (1884 bis 1886) und Ehrenmitglied (25. April 1913) des Künstlerhauses. Ausschussmitglied Alterthums-Verein (1889-1916). Werke im Historischen Museum der Stadt Wien.
Schaeffer wohnte 1., Bellariastraße 6. Hofrat (1915). Schaeffers erste Gattin (1862) war Emilie Hoffmann, Opernsängerin (* 5. Juli 1835 Wien, † 22. November 1889 Wien, Bellariastraße 6), seine zweite Gattin (1905) Auguste Wahrmund.
Schaeffers Schwester Josefina Magdalena war mit dem Maler Ludwig Halauska, eine andere Schwester mit dem Kupferstecher Karl Borromäus Post (* 30. Jänner 1834 Prag, † 17. März 1877 Wien) verheiratet.
Literatur
- Sylvia Mattl-Wurm [Red.]: Interieurs. Wiener Künstlerwohnungen 1830-1930. Wien: Eigenverlag 1990 (Sonderausstellung des Historischen Museums der Stadt Wien, 138), S. 160 (Künstlerwohnung)
- Heinz Schöny: Wiener Künstler-Ahnen. Genealogische Daten und Ahnenlisten. Wiener Maler. Band 2: Biedermeier, Historismus, Impressionismus. Wien: Selbstverlag der Heraldisch-Genealogischen Gesellschaft "Adler" 1975, S. 305 f.
- Hans Giebisch / Gustav Gugitz: Bio-Bibliographisches Literaturlexikon Österreichs von den Anfängen bis zur Gegenwart. Wien: Hollinek 1963
- Ludwig Münz: Österreichische Landschaftsmalerei von Schindler bis Klimt. Katalog. Wien: Akademie der Bildenden Künste 1955, S. 7 f.
- Österreichisches biographisches Lexikon 1815 – 1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954 - lfd. (Spezialliteratur; Werkverzeichnis)
- Alphons Lhotsky: Die Baugeschichte der Museen und der neuen Burg. Wien: F. Berger 1941 (Festschrift des Kunsthistorischen Museums zur Feier des fünfzigjährigen Bestandes, 1) (Register)
- Wilhelm Kosch: Das katholische Deutschland. Biographisch-bibliographisches Lexikon. Augsburg: Haas & Grabherr 1933-1937
- Constantin von Wurzbach: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Österreich. Enthaltend die Lebensskizzen der denkwürdigen Personen, welche 1750 bis 1850 im Kaiserstaate und in seinen Kronländern gelebt haben. 60 Bände. Wien: Verlag der typografisch-literarisch-artistischen Anstalt 1856-1891. Register 1923
- Monatsblatt des Altertums-Vereines zu Wien. Wien: Alterthumsverein zu Wien 1917, S. 7 f.
- Ulrich Thieme / Felix Becker [Hg.]: Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. 37 Bände. Leipzig: Engelmann 1907-1950
- Hermann Clemens Kosel: Deutsch-österreichisches Künstler- und Schriftsteller-Lexikon. Band 1: Biographien der Wiener Künstler und Schriftsteller. Wien: Verlag der Gesellschaft für Graphische Industrie 1902
- August Martinez: Wiener Ateliers. Biographisch-kritische Skizzen. Folge 7. Wien: Plant & Co. 1896, S. 71 f.
- August Martinez: Wiener Ateliers. Biographisch-kritische Skizzen. Folge 3. Wien: Plant & Co. 1893, S. 55 ff.
August Schaeffer im Katalog der Wienbibliothek im Rathaus.
- Künstlerhausarchiv