Bellariastraße
Aus Wien Geschichte Wiki
Daten zum Objekt
48° 12' 20.27" N, 16° 21' 31.64" E zur Karte im Wien Kulturgut
Bellariastraße (1.), benannt (1869) nach der Bellaria; im Mittelalter Teil der Vorstadt vor dem Widmertor.
Gebäude
- Nr. 4: Historistisches Miethaus, erbaut 1869/70 nach Plänen von Otto Wagner. In diesem Gebäude richtete der Architekt Adolf Loos 1906 eine Wohnung für den Industriellen Arthur Friedmann und dessen Frau Leonie ein. Da Arthur Friedmann der Besitzer dieses Wagner-Hauses war, konnten die beiden Wohnungen der Beletage zu einer großzügigen Wohneinheit zusammengefasst werden. Die Ausstattung bestand aus luxuriösem Pavonazzomarmor, Mahagonimöbeln und Japantapeten. Leonie Friedmann war als Bildhauerin tätig, weshalb Loos für sie auch ein gegen die Bellariastraße gelegenes Atelier gestaltete. Teile des Interieurs dieser Wohnung sind erhalten geblieben.
Pfarrzugehörigkeit bis 1938
Bis 1938 lag die Standesführung in Österreich in den Händen der konfessionellen Behörden. Die Geburts-, Ehe-, und Sterbematriken von katholischen Bewohnerinnen und Bewohnern wurden von der zuständigen Pfarre geführt.
- ab 1869: Pfarre Schotten
- ab 1880: Orientierungsnummer (ONr.) 1: Pfarre St. Augustin; gerade ONr. ab Nr. 2: Pfarre Votivkirche
Quellen
Literatur
- Burkhardt Rukschcio / Roland Schachel: Adolf Loos. Leben und Werk. Salzburg: Residenz Verlag 1987, S. 443 ff.
- Rudolf Geyer: Handbuch der Wiener Matriken. Ein Hilfswerk für Matrikenführer und Familienforscher. Wien: Verlag des Österreichischen Instituts für Genealogie, Familienrecht und Wappenkunde, 1929