August Schwendenwein von Lanauberg

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Schwendenwein von Lanauberg, August
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname Schwendenwein Ritter von Lanauberg, August
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel Oberbaurat
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  29745
GNDGemeindsame Normdatei 133972593
Wikidata Q763925
GeburtsdatumDatum der Geburt 1. Dezember 1817
GeburtsortOrt der Geburt Wien
SterbedatumSterbedatum 3. November 1885
SterbeortSterbeort Wien
BerufBeruf Architekt
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki  Architekt
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 14.04.2023 durch WIEN1.lanm08uns
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde Pötzleinsdorfer Friedhof
Grabstelle

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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Gundel-Preis (Verleihung: 1837)
  • Haggenmüller-Preis
  • Orden der Eisernen Krone Dritter KIasse (Verleihung: 1870)

August Schwendenwein von Lanauberg (in der Literatur findet sich mehrfach auch Lonauberg), * 1. Dezember 1817 Wien, † 3. November 1885 Wien (Pötzleinsdorfer Friedhof), Architekt, Oberbaurat, Stifter und Wohltäter, Sohn eines Lottokollektanten.

Studierte 1833-1836 an der Technischen Abteilung des Polytechnischen Instituts in Wien und 1836-1840 an der Akademie der bildenden Künste Architektur; Weiterbildung (mit Hilfe eines Stipendiums) in München, anschließend Studienreisen durch Europa. Nach seiner Rückkehr nach Wien Anfang der 40er Jahre begann die künstlerische Zusammenarbeit mit Johann Romano Ritter von Ringe. Das gemeinsame Baubüro widmete sich bereits vor 1848 dem bürgerlichen Profanbau; das Büro Romano & Schwendenwein war bis in die Mitte der 1870er Jahre das führende Baubüro bei der Errichtung moderner Miet- und Geschäftshäuser der gehobenen Kategorie (vorwiegend im ersten Bezirk), baute aber auch zahlreiche Palais in der Innenstadt (Hardegg, 1847; Colloredo, 1863; Kinsky, 1863; Schey von Koromla, 1863/1864; Dumba, 1866; Kinsky, 1868; Wiener von Welten, 1869/1870; Henckel-Donnersmarck, 1871), in den ehemaligen Vorstädten (Metternich [3] 1847; Wimpffen, 1856, Festetics 1858 und Khevenhüller-Metsch [alle 9]) sowie das Cumberlandpalais (14). Auch das kaiserliche Jagdschloss in Mürzsteg (Steiermark) ist ein Werk von Romano & Schwendenwein.

Da Romano für die Vertretung der Kanzlei nach außen zuständig war, bewegte er sich stets in der Wiener Gesellschaft, wogegen Schwendenwein weitgehend unbekannt blieb, obwohl der künstlerisch-architektonische Teil der Tätigkeit überwiegend sein Werk war. Nach dem Unfalltod seiner Frau (1872) zog er sich aus dem Baugeschäft weitgehend zurück, wirkte jedoch in Kommissionen und Gremien weiter (beispielsweise 1875-1881 Mitglied des Baucomités des Justizpalastes).

Gundel-Preis (1837), Haggenmüller-Preis.

Mitglied der Akademie der bildenden Künste (1866), Rat der Akademie (1868), Orden der Eisernen Krone Dritter KIasse (1870), Oberbaurat (1874), Mitglied der Genossenschaft bildender Künstler "Künstlerhaus" (1876).

Sein Vermögen verwendete er zur Unterstützung gemeinnütziger Unternehmen; für bedürftige Hörer der Technischen Hochschule Wien testierte er ein Legat von 40.000 Gulden.

Schwendenweingasse.

Eine Liste der architektonischen Werke von August Schwendenwein befindet sich in dem Architektenlexikon des Architekturzentrums Wiens.

Literatur

  • Allgemeine Deutsche Biographie. Hg. von der Historischen Commission bei der königlichen Akademie der Wissenschaften. 56 Bände. Leipzig: Duncker & Humblot 1875-1912
  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd.
  • Ulrich Thieme / Felix Becker [Hg.]: Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. 37 Bände. Leipzig: Engelmann 1907-1950
  • Constantin von Wurzbach: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Österreich. Enthaltend die Lebensskizzen der denkwürdigen Personen, welche 1750 bis 1850 im Kaiserstaate und in seinen Kronländern gelebt haben. 60 Bände. Wien: Verlag der typografisch-literarisch-artistischen Anstalt 1856-1891. Register 1923
  • Renate Wagner-Rieger [Hg.]: Die Ringstraße. Bild einer Epoche. Die Erweiterung der Inneren Stadt Wien unter Kaiser Franz Joseph. Band 4. Wiesbaden: Steiner 1972, siehe Register
  • Renate Wagner-Rieger [Hg.]: Die Ringstraße. Bild einer Epoche. Die Erweiterung der Inneren Stadt Wien unter Kaiser Franz Joseph. Band 7. Wiesbaden: Steiner 1976, siehe Register
  • Renate Wagner-Rieger [Hg.]: Die Ringstraße. Bild einer Epoche. Die Erweiterung der Inneren Stadt Wien unter Kaiser Franz Joseph. Band 11. Wiesbaden: Steiner 1979, siehe Register
  • Bundesdenkmalamt [Hg.]: Dehio-Handbuch. Die Kunstdenkmäler Österreichs. Wien. II. bis IX. und XX. Bezirk. Wien 1993, siehe Register
  • Bundesdenkmalamt [Hg.]: Dehio-Handbuch. Die Kunstdenkmäler Österreichs. Wien. X. bis XIX. und XXI. bis XXIII. Bezirk. Wien 1996, siehe Register
  • Walter Wagner: Geschichte der Akademie der bildenden Künste in Wien. Wien: Rosenbaum 1967 (Veröffentlichungen der Akademie der Bildenden Künste in Wien, N.F. 1), siehe Register
  • Nemetschke-Kugler: Lexikon der Wiener Kunst und Kultur. Wien: Ueberreuter 1990, siehe Register
  • Walther Killy [Hg]: Deutsche Biographische Enzyklopädie. Band 9. Darmstadt: Wiss. Buchges. 1998