Ausstellung Rapideum

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Daten zur Erinnerung
Art des Erinnerns Ausstellung
Status existiert
Gewidmet
Datum vonDatum (oder Jahr) von 2011
Datum bisDatum (oder Jahr) bis
Stifter*inStifterin oder Stifter  Sportklub Rapid
Art des/der Stifter*inArt der Stifter*in oder des Stifters  Kulturorganisationen
Architekt
Standort Im Gebäude
Ortsbezug Arbeitsort
Bezirk 14
Historischer Bezug Nationalsozialismus
Thema der Erinnerung Exil, Tod, Widerstand
Gruppe GegnerInnen, Jüdinnen und Juden
Geschlechtsspezifik Männer
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  52032
GNDGemeindsame Normdatei
WikidataIDID von Wikidata
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RessourceUrsprüngliche Ressource  POREM
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Letzte Änderung am 14.04.2021 durch DYN.krabina
  • 14., Gerhard-Hanappi-Platz 1
Frühere Adressierung
Bez.StraßeNr.vonbis
14Keißlergasse62011

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48° 11' 50.55" N, 16° 15' 55.53" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Am 15. Dezember 2011 wurde im Gerhard-Hanappi-Stadion im Bezirk Penzing das Rapideum eröffnet. Es handelte sich dabei um ein Museum, das die Geschichte des Fußballvereins Sportklub Rapid beleuchtet. Mit dem Abriss des Gerhard-Hanappi-Stadions wurde das Rapideum geschlossen und am 14. Juli 2016 im neuen Allianz-Stadion in überarbeiteter und vergrößerter Form wiedereröffnet.

Ein wichtiger Teil der Ausstellung ist der Aufarbeitung der Klubgeschichte während des Nationalsozialismus gewidmet. Die Ausstellung beruht in diesem Bereich auf einer Studie, mit der der Verein das DÖW beauftragt hatte und die von den Politikwissenschaftern Jakob Rosenberg und Georg Spitaler durchgeführt und 2011 publiziert wurde. Kuratiert wurde die Ausstellung von Domenico Jacono.

Sie beleuchtet unter anderem auch das Schicksal jüdischer Vereinsfunktionäre wie Wilhelm Goldschmidt, der im Holocaust ermordet wurde. Andere jüdische Funktionäre mussten flüchten. Zugleich zeigt die Ausstellung auch Funktionäre und Spieler des SK Rapid, die NSDAP-Mitglieder waren und an der politischen Gewalt des Regimes teilhatten.

Dem Kurator Dominik Jacono zufolge war Ziel der Thematisierung der NS-Geschichte im Rapideum, "diese kontroversielle aber unauslöschbare Epoche unserer Geschichte offensiv, objektiv und für zukünftige Generationen von Rapidlern und fußballgeschichtlich Interessierten aufzuarbeiten und dauerhaft zu vermitteln. Dies geschieht durch eine eigen Themenzone, Fotos und Filmclips sowie durch einen Bereich, der sich mit der Aufarbeitung der NS-Zeit nach 1945 beschäftigt - vor allem aber durch eine 'Aktenlade' mit Repros von Originaldokumenten. Diese Lade ist die einzige im Rapideum, die sich nicht schließen lässt, und sie trägt die Beschriftung 'Niemals vergessen!' - ein Satz, der auch für die Erinnerungsarbeit des Rapideums zum Leitspruch werden soll."[1]

Der SK Rapid war der erste österreichische Bundesliga-Klub, der seine Rolle im Nationalsozialismus wissenschaftlich aufarbeiten ließ.

Literatur

Einzelnachweise

  1. Domenico Jacono: Die NS-Zeit als Erinnerungsort im Vereinsgedächtnis des SK Rapid. In: David Forster [u.a.] [Hg.]: Fußball unterm Hakenkreuz. Göttingen: Verlag die Werkstatt 2014, S. 308-313, hier: S. 313.