Basilio Calafati

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Basilio Calafati (1800-1878), Praterhüttenbesitzer, um 1878
Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Calafati, Basilio
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname Calafatti, Basilio
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  15101
GNDGemeindsame Normdatei 1019151625
Wikidata Q810138
GeburtsdatumDatum der Geburt 1. Jänner 1800
GeburtsortOrt der Geburt Triest
SterbedatumSterbedatum 27. Mai 1878
SterbeortSterbeort Wien
BerufBeruf Schausteller, Zauberkünstler
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Recherche
Letzte Änderung am 9.11.2023 durch DYN.walter anton
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde Zentralfriedhof
Grabstelle Gruppe 30 C, Reihe 6, Nummer 10
GrabwidmungGrabwidmung als Ehrengrab, historisches oder ehrenhalber gewidmetes Grab  ehrenhalber gewidmetes Grab
BildnameName des Bildes Basilio_Calafati_(1800–1878).jpg
BildunterschriftInformation, die unterhalb des Bildes angezeigt werden soll Basilio Calafati (1800-1878), Praterhüttenbesitzer, um 1878
  • 2., Prater 64 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Basilio Calafati, * 1. Jänner 1800 Triest, † 27. Mai 1878 Wien, Praterhüttenbesitzer

Biografie

Basilio Calafati war der Sohn des Teppichhändlers Georg Calafati (* 1746 Smyrna, † 1837 Wien). Ab den 1820er Jahren trat er als Taschenspieler und Zauberkünstler im Prater und im Sperl auf. Hier wurden seine Illusionen und Jonglagen von Joseph Lanners Kapelle musikalisch untermalt. Ungefähr ab 1830 arbeitete er beim aus Bayern stammenden Magier Sebastian von Schwanenfeld, dem „Zauberer vom Prater“. Am 21. April 1834 kaufte er ihm seine Praterhütte ab, in der er „Geistererscheinungen“ vorführte. Außerdem erwarb er das Ringelspiel „Zum schwarzen Rössel“ (Praterhütte 110, alte Nummer 37), für das er am 3. April 1840 die Betriebsbewilligung erhielt. 1844 ersetzte er die Holzpferde durch zwei Dampflokomotiven. Den Mittelpunkt des Ringelspieles bildete ab 1854 eine neun Meter hohe idealtypische Chinesenfigur. Neben seinem Dampfwagenkarussell eröffnete Calafati ein Wirtshaus, das 1867 durch den Zubau einer Veranda vergrößert wurde. Sowohl das Ringelspiel als auch das Wirtshaus wurden nach der Monumentalfigur „Zum großen Chineser“ genannt. Basilio Calafati starb am 27. Mai 1878 im Haus Prater 64. Er wurde zunächst am St. Marxer Friedhof bestattet. 1905 wurden seine sterblichen Überreste auf den Zentralfriedhof überführt. Seine Betriebe wurden von seinen Söhnen übernommen. 1945 wurden das Ringelspiel und die Chinesenfigur durch einen Bombentreffer zerstört. An Basilio Calafati erinnert heute der Calafattiplatz mit dem Calafatidenkmal.

Quellen

Literatur

  • Hans Pemmer / Ninni Lackner: Der Prater einst und jetzt. Leipzig / Wien: Deutscher Verlag für Jugend und Volk 1935, S. 155, 176
  • Hans Pemmer / Ninni Lackner: Der Prater. Von den Anfängen bis zur Gegenwart. Wien, München: Jugend & Volk 1974 (Wiener Heimatkunde), S. 36, 42, 223, 278 f.
  • Gerhardt Kapner: Freiplastik in Wien. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1970, S. 230
  • Mauriz Schuster: Alt-Wienerisch. Ein Wörterbuch veraltender und veralteter Wiener Ausdrücke und Redensarten. Wien: Österreichischer Bundesverlag 1983, S. 38 f.
  • Ursula Storch: Im Reich der Illusionen. Der Wiener Prater, wie er war. Wien: Metroverlag 2016