Bauernmarkt 12
1, Bauernmarkt 12 (Konskriptionsnummer 584), Kramergasse 7.
Die erste urkundliche Erwähnung dieses Hauses stammt aus dem Jahr 1371. Am 31. Juli 1689 kaufte es der kaiserliche Kammerinspektor Johann Christoph Lauch (Eintragung ins Grundbuch erst 1693). Von Lauch, der auch Maler war, stammt ein Bild von Kaiser Leopold I., das er 1693 malte und das sich heute im Besitz des Wien Museums befindet. Um 1700 führte das Haus den Schildnamen "Zur weißen Taube". 1843 wurde es umgebaut und im Jahr 1895 abgebrochen.
Neubau 1895
Anstelle des alten Hauses wurde ein Neubau für die Teppichfirma Schein (1938 nach Besitzerwechsel in "Teppichhaus 'Am Bauernmarkt' Viktor Hornung KG" umbenannt) errichtet. Die Pläne für das Gebäude, das ausschließlich als Geschäfthaus konzipiert war, stammten von den Architekten Hermann Helmer und Ferdinand Fellner. Es hatte neun Geschoße, wobei zwei davon im Souterrain lagen. Außerdem besaß das Haus einen schönen, überdachten Mittelhof. Bemerkenswert war auch die übersichtliche Anordnung der Räume und die mit Bronze verzierte Haupttreppe. Nach schweren Kriegsschäden wurde es 1950 abgebrochen.
siehe auch Teppichhaus Samuel Schein.
Neubau 1960
Das heutige Gebäude stammt aus dem Jahr 1960. Es wurde nach Plänen von Edmund Bamer und Hugo Durst errichtet.
Gewerbe und Firmen innerhalb des Hauses im Laufe der Jahre
- Teppichhaus Samuel Schein
- Teppichhaus 'Am Bauernmarkt' Viktor Hornung KG
Literatur
- Paul Harrer-Lucienfeld: Wien, seine Häuser, Geschichte und Kultur. Band 1, 3. Teil. Wien ²1951 (Manuskript im WStLA), S. 726 f.