Berta Bornstein

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Bornstein, Berta
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname Pfaller, Berta
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel
Geschlecht weiblich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  367112
GNDGemeindsame Normdatei 116255765
Wikidata Q12273177
GeburtsdatumDatum der Geburt 12. September 1896
GeburtsortOrt der Geburt Krakau 4073760-3
SterbedatumSterbedatum 5. September 1971
SterbeortSterbeort Vinalhaven, Maine 4481776-9
BerufBeruf Psychoanalytikerin, Pädagogin
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource 
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Recherche
Letzte Änderung am 18.09.2024 durch WIEN1.lanm09fri
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde
Grabstelle
  • 1., Universitätsstraße 4 (Wirkungsadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Berta Bornstein, * 12. September 1896 Krakau, † 05. September 1971 Island of Vinalhaven, Maine, Psychoanalytikerin, Pädagogin.

Biografie

Herkunft und frühe Jahre

Berta Bornstein war die zweite Tochter der jüdischen Kaufleute Getzel Bornstein und Gisela Bornstein, geborene Haber. Ihre ältere Schwester war die spätere Psychoanalytikerin Stefanie Bornstein-Windholzova. 1897 übersiedelte die Familie nach Berlin. Nach ihrer pädagogischen Ausbildung ergriff Bornstein den Beruf der Fürsorgerin und Lehrerin für schwer erziehbare Kinder.

Ihr Interesse für die Psychoanalyse wurde 1920 durch die Begegnung mit dem Ehepaar Otto und Klara Fenichel geweckt. Daraufhin begann sie 1924 zusammen mit ihrer Schwester Stefanie ihre psychoanalytische Ausbildung am Berliner Psychoanalytischen Institut. Bornstein schloss sich einer Gruppe linker Psychoanalytikerinnen und Psychoanalytiker um Otto Fenichel an. Im Laufe ihrer Ausbildung spezialisierte sie sich auf die Kinderanalyse und arbeitete eng mit Edith Jacobson und Annie Reich zusammen.

Zeit in Wien

1929 kam Bornstein nach Wien, wo sie ihre Lehranalyse bei Edward Bibring beendete und mit Anna Freud zusammenarbeitete. Ihre psychoanalytische Ausbildung in Berlin schloss sie 1930 ab und im selben Jahr wurde sie außerordentliches Mitglied der Deutschen Psychoanalytischen Gesellschaft. Bornstein eröffnete in Wien eine psychoanalytische Praxis und wurde 1933 in die Wiener Psychoanalytische Vereinigung aufgenommen. Im gleichen Jahr heiratete Bornstein den Wiener Industrieangestellten Leopold Pfaller, der jedoch bereits 1941 verstarb.

Exil

Nach dem "Anschluss" Österreichs im Jahr 1938 floh Bornstein nach New York. Einer kleinen Gruppe politisch engagierter Psychoanalytikerinnen und Psychoanalytiker gelang es in den Jahren 1934 bis 1945, trotz Verfolgung und Flucht, mittels geheimer Rundbriefe miteinander in Kontakt zu bleiben und Informationen auszutauschen. Urheber dieser geheimen Rundbriefe war Otto Fenichel. Bornstein war eine der Adressatinnen.

Bornstein war von 1942 bis 1960 am New Yorker Psychoanalytischen Institut als Dozentin tätig und von 1952 bis 1955 auch als Leiterin der Abteilung für Kinderpsychoanalyse. Darüber hinaus unterrichtete sie ab 1951 Kinderanalyse am Institut der "Philadelphia Association for Psychoanalysis". Bornstein wurde zum Ehrenmitglied der "American Psychoanalytic Association" ernannt. Sie verstarb am 5. September 1971 auf der Island of Vinalhaven, Maine.

Literatur