Bessie Bruce

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Karikaturistisches Portrait von Bessie Bruce, 1916
Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Bruce, Bessie
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname Bruce, Elizabeth; Bruce, Elisabeth
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel
Geschlecht weiblich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  60285
GNDGemeindsame Normdatei 1250198526
Wikidata
GeburtsdatumDatum der Geburt 24. August 1883
GeburtsortOrt der Geburt London
SterbedatumSterbedatum Juli 1921
SterbeortSterbeort London
BerufBeruf Revuetänzerin
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki  Adolf Loos (Portal)
RessourceUrsprüngliche Ressource 
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Recherche
Letzte Änderung am 22.10.2024 durch WIEN1.lanm09fri
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde
Grabstelle
BildnameName des Bildes Bessie Bruce.jpg
BildunterschriftInformation, die unterhalb des Bildes angezeigt werden soll Karikaturistisches Portrait von Bessie Bruce, 1916
  • 1., Giselastraße (1) 3 (Wohnadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Bessie Bruce, * 24. August 1883 London, † Juli 1921 London, Revuetänzerin.

Biografie

Die aus England stammende Elizabeth (Bessie) Bruce trat ab 1905 im Ensemble der Gruppe "The four magnets" als Cakewalk-Tänzerin in Wiener Lokalen (besonders im Tabarin und im Casino de Paris) auf. Die junge Frau zog die Aufmerksamkeit von Peter Altenberg auf sich, der sie bewunderte und verehrte. Bessie Bruce ging allerdings eine Verbindung mit Adolf Loos ein, mit dem sie bis 1914 eine Beziehung führte. Bessie Bruce war im Kreis von Loos' Freunden anerkannt und firmierte auch als Bessie Loos, obwohl die beiden nicht verheiratet waren. Oskar Kokoschka fertigte 1909/1910 während eines Aufenthalts im Schweizer Luftkurort Leysin ein Gemälde von ihr an. Georg Trakl versah sein "Kaspar Hauser Lied" mit einer Widmung für "Bessie Loos". Die zehn Jahre lang dauernde Beziehung zwischen Bessie Bruce und Adolf Loos war von längerer Dauer als die drei Ehen, die Adolf Loos Zeit seines Lebens führte.

Bereits in jungen Jahren machte sich bei Bessie Bruce ein Lungenleiden bemerkbar, das ihre Tätigkeit als Tänzerin einschränkte und sie zu Kuraufenthalten zwang. Ab 1909 verbrachte sie regelmäßig Aufenthalte in Schweizer Luftkurorten, unter anderem in Leysin. Es folgten Jahre reger Reisetätigkeit in denen sie gemeinsam mit Adolf Loos Ort aufsuchte, die ihrer Gesundheit zuträglich waren.

1914 trennte sich Adolf Loos von seiner langjährigen Lebensgefährtin, die ab diesem Zeitpunkt– wohl auch bedingt durch den Ausbruch des Ersten Weltkriegs – hauptsächlich in der Schweiz lebte. Der Kontakt zwischen Bessie Bruce und Adolf Loos blieb auch nach der Trennung aufrecht. Loos unterstützte seine schwer kranke und stets in Geldnöten befindliche ehemalige Lebensgefährtin auch weiterhin finanziell und schickte ihr Geld, wenngleich auch in unregelmäßigen Abständen. Im Mai 1920 besuchte Adolf Loos, der seit 1919 in zweiter Ehe mit Elsie Altmann-Loos verheiratet war, Bruce ein letztes Mal in Leysin. Kurz darauf musste Bessie Bruce den Kurort verlassen und reiste über Wien – wo sie das Ehepaar Loos traf – nach London.

Die Wienbibliothek im Rathaus hält im Nachlass von Adolf Loos ein umfassendes Konvolut an Briefen von Bessie Bruce an Adolf Loos. Die Schriftstücke datieren aus den Jahren 1915 bis 1921 und beleuchten somit die Zeit nach der Trennung.

Quellen

Literatur

  • Sylvia Mattl-Wurm: Das lange Leiden der Bessie Bruce alias Madame Loos. In: Adolf Loos. Schriften, Briefe, Dokumente aus der Wienbibliothek im Rathaus. Hg. von Markus Kristan, Sylvia Mattl-Wurm und Gerhard Murauer. Wien: Metroverlag 2018, S. 245–252
  • Burkhardt Rukschcio / Roland Schachel: Adolf Loos. Leben und Werk. Salzburg / Wien: Residenz Verlag 1982


Bessie Bruce im Katalog der Wienbibliothek im Rathaus.