Bischofsstadel

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Daten zum Bauwerk
Art des Bauwerks Gebäude
Datum vonDatum (oder Jahr) von 1498
Datum bisDatum (oder Jahr) bis 1581 JL
Andere BezeichnungAndere Bezeichnung für diesen Eintrag
Frühere Bezeichnung Propststadel
Benannt nach
Einlagezahl
Architekt
Prominente Bewohner
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  12625
GNDGemeindsame Normdatei
WikidataIDID von Wikidata
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki  Frühe Neuzeit, Mittelalter
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Paul Harrer: Wien, seine Häuser
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Letzte Änderung am 2.09.2022 durch WIEN1.lanm08jan
  • 1., Rauhensteingasse
  • 1., Johannesgasse
  • 1., Himmelpfortgasse

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Bischofsstadel (1).

Der Bischofsstadel war ein dem Bistum gehörendes Durchhaus zwischen Johannes- und Himmelpfortgasse (Fortsetzung der Rauhensteingasse). Er wird 1498 zum ersten Mal urkundlich erwähnt, wobei er damals als "Propststadel" bezeichnet wurde. Im Hofquartierbuch (siehe Hofquartierwesen) findet sich zum Jahr 1586 folgender Eintrag: "Bischofsstadel. Nota, ein nottdurft, dass dieser stadel weggeschafft werde, möcht gmainer statt feuersnott halben zu grossen schaden gereichen, sunnderlich wegen des pulffergewelbs, so beim Himelpartencloster ist vnnd der vmliegenden pachhauser, auch des padts." Im darauffolgenden Jahr wird der Bischofsstadel im Hofquartierbuch erneut verzeichnet. Das steht aber im Widerspruch zum Schottengrundbuch, da hier der Besitzer eines Grundes oder einer Brandstätte, "darauf des Bistums Stadel gestanden", vermerkt ist, welchen er mit landesfürstlicher Zustimmung vom 15. Juni 1581 erworben hatte. Es ist daher anzunehmen, dass der Verkauf tatsächlich stattfand, im Hofquartierbuch jedoch noch der Name des ehemaligen Bauwerks eingetragen wurde. Die Eintragung des Jahres 1586 könnte sich somit auf zurückgebliebene Reste des Bischofsstadels oder neues hier gelagertes brennbares Material beziehen. Danach gehörte die Brandstatt, "jetzt ein Stadel", jeweils den Besitzern eines benachbarten Hauses. 1587 wurde der an der Johannesgasse liegende Teil der Brandstätte abgetrennt und verkauft. Das hier errichtete Objekt gehörte danach stets den Besitzern des Nachbarhauses (siehe Haus B im Artikel Johannesgasse 7).

Merkwürdigerweise fehlt das auf Seite der Himmelpfortgasse errichtete Haus auf dem Stadtplan von Daniel Suttinger (1684), möglicherweise handelt es sich dabei um einen Fehler bei der Kopie des Planes durch Albert Camesina. Fest steht, dass es weiter als eigenständiges Objekt bestand und auch nicht mit einem der Nachbarhäuser verbaut worden war. Prinz Eugen kaufte es am 16. Februar 1696. In der Folge wurde es zusammen mit zwei Nachbarhäusern abgetragen und durch das Winterpalais des Prinzen Eugen ersetzt.


Literatur

  • Paul Harrer-Lucienfeld: Wien, seine Häuser, Menschen und Kultur. Band 5, 1. Teil. Wien ²1955 (Manuskript im WStLA), S. 192-207
  • Paul Harrer-Lucienfeld: Wien, seine Häuser, Menschen und Kultur. Band 5, 2. Teil. Wien ²1956 (Manuskript im WStLA), Einschaltung zu S. 258