Blaues Flaschen Kino

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Daten zur Organisation
Art der OrganisationArt der Organisation Kino
Datum vonDatum (oder Jahr) von 1913
Datum bisDatum (oder Jahr) bis 1922
Benannt nach
Prominente Personen
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  58013
GNDGemeindsame Normdatei
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Letzte Änderung am 19.10.2023 durch WIEN1.lanm09fri
  • 16., Neulerchenfelder Straße 14

Frühere Adressierung

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48° 12' 39.90" N, 16° 20' 13.07" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Das „Blaue Flaschen Kino“ befand sich in den Räumen des Gasthauses „Zur blauen Flasche“, einem bereits im Vormärz bestehenden Wiener Volkssängerlokal beziehungsweise beliebten „Einkehrhaus“ des Wiener Umlandes. Schon bei seiner Eröffnung von den „Ottakringer Traditionalisten“ heftig kritisiert, konnte sich das Kino tatsächlich nur knappe zehn Jahre halten.

1913 suchte der Modewarengeschäft-Inhaber Heinrich Ott (* 1854) um die Genehmigung zur Einrichtung eines Kinos am Standort 16., Neulerchenfelder Straße 14, an. „Als Zuschauerraum soll der je zur Hälfte aus den Realitäten Neulerchenfelderstraße 14 und Gaulachergasse 11 im gemeinsamen Hofe dieser beiden Häuser gelegene derzeit zu Gasthauszwecken verwendete Saal dienen“, hieß es in der Verhandlungsschrift vom 28. Februar 1913. Im April 1913 sprach sich die Bezirkskommission gegen das Projekt aus, da zu diesem Zeitpunkt bereits vier weitere Lizenzen im Bezirk ausgeübt wurden, und zwar an den Adressen 16., Neulerchenfelder Straße 43 (Luchs Kino / Luxpalast), 16., Brunnengasse 80 (unbelegt), 16., Neulerchenfelder Gürtel 45 (Kinematographisches Theater) sowie 16., Thaliastraße 43 (Thalia Kino), sowie „ein weiteres derartiges Ansuchen bezüglich des Hauses Neulerchenfelderstraße 2“ vorlag.

Wann Ott das Kino dann doch eröffnen konnte, ist unklar, es muss jedoch noch im Jahr 1913 oder 1914 gewesen sein; die Lizenz erhielt Heinrich Ott für die Jahre 1914 bis 1921. Um 1920 muss Ott das Kino an Dr. Ing. Roland Benda übergeben haben, der dieses in der Folge mehrere Male zu jeweils höheren Preisen an neue Betreiber veräußerte und „demnach als Handelsobjekt behandelt[e]“, wie aus einem Schreiben des Magistrats vom 14. Juli 1922 hervorgeht, mit dem Benda die Lizenz für das Kino entzogen wurde. Der Betrieb wurde noch im selben Jahr eingestellt.

1923 wieder zum Gasthaus umfunktioniert, hielt sich dieses ebenfalls nur noch wenige Jahre; auch dieser Betrieb wurde schon in den 1930er-Jahren geschlossen.

Fassungsraum

  • 171 (1914)
  • 188 (1920)


Siehe auch: Kino

Quellen

Literatur

  • Werner Michael Schwarz: Kino und Kinos in Wien. Eine Entwicklungsgeschichte bis 1934. Wien: Turia & Kant 1992, S. 273

Weblinks