Brauhaus in der Stadt Klosterneuburg
48° 18' 26.83" N, 16° 19' 25.76" E zur Karte im Wien Kulturgut
Im Klosterneuburger Stadtteil Untere Stadt (zwischen Hundskehle und Kierlingbach) befand sich über 450 Jahre hindurch eine Badstube, die der Baumeister Johann Walchshofer am Ende des 18. Jahrhunderts zu einem Brauhaus umbaute. Im 19. Jahrhundert kam es zu mehrmaligem Wechsel der Besitzer, weil offensichtlich keiner einen nachhaltigen Erfolg erzielen konnte. Der bekannteste war der aus dem saarländischen Tettingen stammende Michael Ruff, der 1848 das Brauhaus erwarb. Den höchsten Bierausstoß erzielten seine Erben im Jahre 1862 mit 12.554 Hektolitern. Ab 1864 kam es wieder zu mehrfachem Besitzerwechsel, 1873 erhielt der damalige Pächter Wilhelm Burian bei der Weltausstellung ein Anerkennungsdiplom. Trotzdem wurde ab 1877 nur mehr sporadisch gebraut und 1880 kam das endgültige Aus für diese Brauerei. 1904 wurde an ihrer Stelle das Städtische Krankenhaus und ein Altersheim (später ein Landeskindergarten) errichtet.
Literatur
- Archiv der Stiftes Klosterneuburg: Geschichte und Kultur. Band 1, Klosterneuburg (ca. 1991)
- Christian Springer / Alfred Paleczny / Wolfgang Ladenbauer: Wiener Bier-Geschichte. Böhlau Verlag: Wien-Köln-Weimar 2017, 178-179