Breitenseer Lichtspiele

Aus Wien Geschichte Wiki
Wechseln zu:Navigation, Suche
Breitenseer Lichtspiele (2020)
Daten zur Organisation
Art der OrganisationArt der Organisation Kino
Datum vonDatum (oder Jahr) von 1908
Datum bisDatum (oder Jahr) bis
Benannt nach
Prominente Personen
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  57961
GNDGemeindsame Normdatei
WikidataIDID von Wikidata
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource 
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 19.10.2023 durch WIEN1.lanm09fri
BildnameName des Bildes Breitenseer Lichtspiele.jpg
BildunterschriftInformation, die unterhalb des Bildes angezeigt werden soll Breitenseer Lichtspiele (2020)
  • 14., Breitenseer Straße 21

Frühere Adressierung

Es wurden noch keine Bezeichnungen erfasst.

Es wurden noch keine Personen erfasst.

Die Karte wird geladen …

48° 12' 3.83" N, 16° 18' 33.79" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Breitenseer Lichtspiele (Herwig Jobst, 1980)
Breitenseer Lichtspiele (Ausschnitt) (Herwig Jobst, 1980)

1905 wurden die Breitenseer Kino (14., Breitenseer Straße 21) als Zeltkino in der Nähe des heutigen Standortes gegründet. Bereits 1909 siedelte man jedoch in die Breitenseer Straße 21, um hier in einem Jugendstil-Eckhaus aus zwei Straßenlokalen ein "Ladenkino" mit lang gestrecktem Kinosaal zu machen und das Kino nahm den Namen "Breitenseer Lichtspiele" an. 1916 und 1924 erfolgten zwei Umbauten, sodass der Platz auf 211 Personen erweitert wurde. Nach dem Einbau einer Tonanlage wurden ab 1930 auch Tonfilme gezeigt. 1934 hatte das Kino einen Fassungsraum für 206 Personen.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Kino aufgrund der NSDAP-Mitgliedschaft der früheren Besitzerin Anna Wolfschütz vorübergehend unter öffentliche Verwaltung gestellt und 1947 wieder an Anna Wolfschütz übergeben. 1969 erwarb die aus einer "Kinodynastie" stammende AHS-Lehrerin Anna Nitsch-Fitz das Kino, die es als Programmkino führt. Ihre Großmutter hatte das Nußdorfer Kino geleitet, das jedoch 1969 schließen musste.

Nach dem Krieg zählten die Breitenseer Lichtspiele zu den beliebtesten Kinos der Gegend, und die Liste der Stammgäste war, laut Aussage der Kinobetreiberin Anna Nitsch-Fitz, lang, und jeder der Dauergäste hatte seinen persönlichen Sitzplatz - "egal, was gespielt wurde". Fenster und Türen waren in einem tiefen Grün gehalten, die Stofftapeten des Zuschauersaals waren beige - und als besonderes Prunkstück galt in den 1960er Jahren der damals hoch moderne Filmprojektor, der noch heute funktioniert. Das Kino war wie für viele Jugendliche jener Jahre eine "Heimat", unter anderem für den jungen H.C. Artmann.

Nach Eigendefinition sind die Breitenseer Lichtspiele das älteste dauernd bespielte Kino der Welt.

Siehe auch: Kino

Quellen

Literatur

  • Werner Michael Schwarz: Kino und Kinos in Wien. Eine Entwicklungsgeschichte bis 1934. Wien: Turia & Kant 1992, S. 255

Weblinks