Bruckburse
Bruckburse (1., etwa Schönlaterngasse 10, Sonnenfelsgasse; Konskriptionsnummer 750 [Kollegiumsgebäude], Teil [Benediktskapelle]), ursprünglich gegenüber dem Collegium ducale gelegen.
Das Haus in der Hinteren Bäckerstraße (Sonnenfelsgasse) gehörte bis 1453 dem Mediziner Peter Volczian und seiner Gattin Anna. Die hier untergebrachte Burse wurde 1455-1461 von Mag. Rupert Weißenburger aus Bruck an der Leitha (später Artistendekan, Rektor und Kanonikus zu St. Stephan) geleitet; von ihm leitet sich der 1472 erstmals belegte Name Bruck-Burse ab. Ab 1480 wegen zu geringer Auslastung geschlossen, wurde die Bruckburse 1487 neuerlich eröffnet.
1623 wurde das Gebäude durch die Jesuiten abgebrochen und in den neuen Kollegiumsbau (Konskriptionsnummer 750) einbezogen; seinen Standort markiert die Benediktskapelle.
Literatur
- Franz Gall: Die alte Universität. Wien [u.a.]: Zsolnay 1970 (Wiener Geschichtsbücher, 1), S. 60
- Richard Perger: Universitätsgebäude und Bursen vor 1623. In: Schriftenreihe des Universitätsarchivs 2 (1985), S. 91 f.