Bruno Frei

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Freistadt, Benedikt
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname Frei, Bruno
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel Dr. phil.
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  25874
GNDGemeindsame Normdatei 11853517X
Wikidata Q993250
GeburtsdatumDatum der Geburt 11. Juni 1897
GeburtsortOrt der Geburt Preßburg (Bratislava, Slowakei)
SterbedatumSterbedatum 21. Mai 1988
SterbeortSterbeort Klosterneuburg
BerufBeruf Journalist, Schriftsteller
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen) Kommunistische Partei Österreichs
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass Österreichische Nationalbibliothek, Dokumentationsarchiv des Österreichischen Widerstandes
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Recherche
Letzte Änderung am 11.10.2024 durch WIEN1.lanm09lue
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde
Grabstelle
  • 19., Boschstraße 24 (Wohnadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Bruno Frei (Pseudonym für Benedikt Freistadt), * 11. Juni 1897 Preßburg (Bratislava, Slowakei), † 21. Mai 1988 Klosterneuburg (zuletzt wohnhaft 19, Boschstraße 24), jüdischer Journalist, Schriftsteller, erste Gattin Maria († 1940), zweite Gattin (1963) Gerda Rothmayer.

Biographie

Studierte 1916-1920 Philosophie an der Universität Wien (Dr. phil. 1920), schrieb ab 1917 für den "Abend" und näherte sich der sozialdemokratischen Linken an. War 1925-1929 Redakteur des Wiener "Abend", ab 1929 Mitarbeiter der "Weltbühne" und 1929-1933 Chefredakteur der Tageszeitung "Berlin am Morgen". 1933 emigrierte er nach Prag, 1936 nach Paris. 1933-1935 war er Redakteur, 1935/1936 Chefredakteur der antifaschistischen Wochenschrift "Der Gegen-Angriff", ab 1934 Mitglied der KPD. Nach der Rückkehr aus der Emigration (zuletzt Mexiko [1941-1947; Mitarbeiter bei der von ihm mitbegründeten Zeitschrift "Freies Deutschland" und bei "Austria Libre"]) arbeitete er für den "Abend" (1947-1956 Chefredakteur), gab 1950-1965 das "Österreichische Tagebuch" heraus (zeitweise mit Ernst Fischer und Viktor Matejka) und war 1956-1959 Korrespondent der "Volksstimme" in China ("Der große Sprung. China heute", 1959); die "Presse" nannte ihn den "letzten großen Publizisten und Literaten des österreichischen Kommunismus", der jedoch stets kritisch schrieb (Sympathisant des Zionismus, Verurteilung der Ereignisse in Ungarn 1956 und in der CSSR 1968). Veröffentlichte unter anderem "Wiener Wohnungselend" (1918), "Jüdisches Elend in Wien" (1920), "Das Elend Wiens" (1921), später vor allem politische Schriften (darunter "Der Weg Ernst Fischers", 1968; "Sozialismus und Antisemitismus", 1978). Autobiographie "Der Papiersäbel" (1972).

Quellen

Literatur

  • Hans Giebisch / Gustav Gugitz: Bio-Bibliographisches Literaturlexikon Österreichs von den Anfängen bis zur Gegenwart. Wien: Hollinek 1963
  • Werner Röder / Herbert A. Strauss: Biographisches Handbuch der deutschsprachigen Emigration nach 1933 / International biographical dictionary of Central European émigrés 1933-1945. Hg. vom Institut für Zeitgeschichte München und von der Research Foundation for Jewish Immigration. München [u.a.]: Saur 1980-1999
  • Jean Maitron / Georges Haupt [Hg.]: Dictionnaire biographique du mouvement ouvrier international. Band 1: Autriche. Paris: Éditions Ouvrières 1971
  • Werner Röder [Hg.]: Biographisches Handbuch der deutschsprachigen Emigration nach 1933. International biographical dictionary of Central European émigrés 1933 – 1945. München: Saur 1980
  • Murray G. Hall / Gerhard Renner: Handbuch der Nachlässe und Sammlungen österreichischer Autoren. Wien [ u.a.]: Böhlau 1992 (Literatur in der Geschichte, Geschichte in der Literatur, 23)
  • Hermann A. Ludwig Degener: Wer ist wer. Unsere Zeitgenossen. Zeitgenossenlexikon enthaltend Biographien nebst Bibliographien. Angaben über Herkunft, Familie, Lebenslauf, Werke, Lieblingsbeschäftigungen, Parteiangehörigkeit, Mitgliedschaft bei Gesellschaften, Adresse. Andere Mitteilungen von allgemeinem Interesse. Berlin-Grunewald: Arani-Verlag 1905-1958
  • Harry Zohn: "...ich bin ein Sohn der deutschen Sprache nur...". Jüdisches Erbe in der österreichischen Literatur. Wien [u.a.]: Amalthea-Verlag 1986
  • Wiener Tagebuch. Wien: Freunde des Wiener Tagebuch 7/8 (1988), S. 8 f.
  • Arbeiterzeitung, 27.05.1988