Carl Jonas Mylius

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Carl Jonas Mylius, Lithographie von Adolf Dauthage, 1882 Aus "Künstler Album", herausgegeben von A. Eckstein, Wien
Daten zur Person
PersonennameName der Person Mylius, Carl Julius
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens Mylius, Karl Julius
Titel
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  369674
GNDGemeindsame Normdatei 11762473X
Wikidata Q61342
GeburtsdatumDatum der Geburt 6. September 1839
GeburtsortOrt der Geburt Frankfurt am Main, Deutschland
SterbedatumSterbedatum 27. April 1883
SterbeortSterbeort Frankfurt am Main, Deutschland
BerufBeruf Architekt
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki  Zentralfriedhof, Friedhöfe, Zentralfriedhof-Wettbewerb
RessourceUrsprüngliche Ressource 
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Letzte Änderung am 18.06.2024 durch WIEN1.lanm08pil
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde Frankfurter Hauptfriedhof, Frankfurt am Main
Grabstelle
BildnameName des Bildes Carl Jonas Mylius.jpg
BildunterschriftInformation, die unterhalb des Bildes angezeigt werden soll Carl Jonas Mylius, Lithographie von Adolf Dauthage, 1882 Aus "Künstler Album", herausgegeben von A. Eckstein, Wien

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Carl Jonas Mylius, * 6. September 1839 Frankfurt am Main; † 27. April 1883 Frankfurt am Main, Architekt, Gattin (1879) Rosita Moeller (* 1832 Valparaíso, Chile, † 1934).

Biografie

Mylius wurde in Frankfurt am Main als Sohn des vermögenden Kaufmanns Carl Mylius (1790-1870) und seiner zweiten Gattin Fanny Aubin (1810-1846) geboren. Sein jüngster Bruder war der Chemiker und technischer Leiter der Firma J. R. Geigy AG in Basel, Dr. Adalbert Mylius (1843-1931).

Mylius war 1856-1858 in Frankfurt am Main Schüler an der Städelschule (heute Hochschule für Bildende Kunst) bei Friedrich Maximilian Hessemer und studierte 1858-1861 am Polytechnikum in Zürich Architektur, unter anderem bei Gottfried Semper. 1863-1865 vervollständigte er seine Studien auf einer Reise durch Italien.

Zurück in Frankfurt am Main gründete er ein Architekturbüro und schloss sich 1870 mit Alfred Friedrich Blunschli zusammen, den er seit seiner Züricher Zeit kannte. Eines ihrer ersten gemeinsamen Projekte war 1870 die Teilnahme am Zentralfriedhof-Wettbewerb, bei dem sie den 1. Preis erzielen konnten. Das Projekt für den Zentralfriedhof wurde in der Folge umgesetzt, wobei aufgrund es aufgrund der fehlenden Anwesenheit der beiden Architekten zu Missverständnissen und Bauverzögerungen kam. Bei der Eröffnung 1874 war daher unter anderem die Kapelle noch nicht umgesetzt, woraufhin die beiden Architekten gekündigt und das Projekt nach einem Baustopp ohne sie fertiggestellt wurde. Die Kapelle selbst wurde erst 30 Jahre später nach den Plänen von Max Hegele errichtet, ebenso von ihm die Fertigstellungsarbeiten geleitet.

Neben dem Zentralfriedhof (1871–1874) planten und errichteten Mylius und Bluntschli zahlreiche Privatbauten und öffentliche Einrichtungen, darunter das Diakonissenhaus (1874), die Senckenbergsche Bibliothek, das Clementinen-Mädchenhospital (1875) und das Hotel Frankfurter Hof (1875/1876) in Frankfurt am Main sowie das Schloss Langenzell in Neckargemünd.

In der Architektengemeinschaft mit Bluntschli war Mylius für die kaufmännischen Belange, Bluntschli für die künstlerischen zuständig.

Im Jahr 1881 folgte Alfred Bluntschli dem Ruf der ETH Zürich als Professor. Mylius schloss sich daraufhin mit Ludwig Nehrer zu einem neuen Architektenbüro zusammen, über dessen Tätigkeit nichts bekannt ist. Bereits 1883 verstarb Mylius und wurde auf dem Frankfurter Haupfriedhof beigesetzt.

Siehe auch: Mylius-Bluntschli-Straße

Quellen

Literatur

Links