Carl Schaaf

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Schaaf, Carl
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname Schaaf, Friedrich Carl; Schaaf Karl
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  65556
GNDGemeindsame Normdatei
Wikidata
GeburtsdatumDatum der Geburt 21. Juli 1859
GeburtsortOrt der Geburt Bad Harzburg
SterbedatumSterbedatum 8. August 1935
SterbeortSterbeort Wien
BerufBeruf Schausteller, Unternehmer
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Gedenktage
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Letzte Änderung am 17.10.2023 durch WIEN1.lanm08jan
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde Friedhof Grinzing
Grabstelle

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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Carl Schaaf, * 21. Juli 1859 Bad Harzburg, Niedersachsen, Deutschland, † 8. August 1935 Wien, Praterunternehmer.

Biografie

Carl Schaaf (eigentlich Friedrich Carl) Schaaf wurde am 21. Juli 1859 in Bad Harzburg geboren. Seine Eltern verdienten zunächst als fahrende Schausteller den Lebensunterhalt der Familie. 1866 ließen sie sich im Wiener Prater nieder. Carl besuchte die evangelische Schule am Karlsplatz und begann zunächst eine Schlosserlehre und wechselte dann zur Buchbinderei. Sein Berufsziel sah er allerdings im Prater. Er ging mit mobilen Vergnügungsstätten wie Schießbuden und Ballwurfspielen auf Tournee. Seine Reisen, von denen er sich neue Ideen für Praterattraktionen versprach, führten ihn bis nach Südamerika. 1884 heiratete Carl Schaaf Emilie Wilfert (1865-1927). Das Paar bekam zwei Töchter und einen Sohn. Carl Pretscher und Hermann Präuscher eröffnete Carl Schaaf 1886 eine Rutschbahn und bald darauf erwarb er seine erste eigene Praterbude. An der Stelle des Ringelspieles "Goldener Ritter" stellte er in einer der damals beliebten "Menschenschauen" Personen, die sich durch körperliche Merkmale wie fehlende Gliedmaßen oder eine besondere Körpergröße bzw. –fülle auszeichneten, zur Schau. Seit 1891 betrieb Schaaf noch ein Rudersportkarussell und seit 1894 eine "Dioramabahn". Anfang des 20. Jahrhunderts war er Mitorganisator des jährlich aus Anlass des Geburtstages von Franz Joseph veranstalteten "Kaiserfests" im Prater. Außerdem besaß der Unternehmer das erste elektrische Autodrom, das "Elektrodrom" sowie einen Flohzirkus und die Ballwurfbude "Herunter mit dem Zylinder". 1911 vergrößerte das Aeroplankarussell Schaafs Praterimperium. Carl Schaafs Sohn Karl, der eine technische Ausbildung absolviert hatte, arbeitete ständig an der Weiterentwicklung der Attraktionen. Carl Schaaf starb 1935 an einem Gehirnschlag und wurde in der Familiengruft am Grinzinger Friedhof beigesetzt.

Quellen

Literatur

  • Alexander Schaaf / Ludwig Drexler: "120 Jahre im Wiener Prater. Die Geschichte einer Schaustellerfamilie. Wien: Eigenverl. 1986
  • Nachruf in der "Illustrierten Kronenzeitung, 11.08.1935, S. 7
  • Hans Pemmer: Schaustellungen von Abnormitäten in Wien von der Mitte des 18. Jahrhunderts an. In: Wiener Geschichtsblätter, 1968, Nr. 1, S. 265 ff.
  • Hans Pemmer / Ninni Lackner: Der Prater. Von den Anfängen bis zur Gegenwart. Wien, München: Jugend & Volk 1974 (Wiener Heimatkunde)

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