Caspar Bernhardt
Caspar Bernhardt (Bernhart), * um 1595, † 22. Oktober 1648 Stadt 441 (1., Tuchlauben 19), Bürgermeister.
Biografie
Caspar Bernhardt wurde um 1595 geboren. Im Laufe seines Lebens war er dreimal verheiratet. Der Name seiner ersten Gattin lautete Anna († vor 11. März 1627, Witwe nach Philipp Berner), der Name seiner zweiten Gattin war Barbara († vor 28. November 1640, Witwe nach Hanns Puecher) und seine dritte Gattin hieß Maria (Tochter von Hanns Möstl, spätere Ehe mit Hilarius Feichtinger, Kriegsrat und Obrister Mustermeister). Um 1622 trat Caspar Bernhardt in den Dienst der Stadt und wurde Äußerer Rat, dann Gerichtsbeisitzer und schließlich Mitglied des Inneren Rats, 1638 Oberkämmerer und 1646 bis 1648 Bürgermeister. 1646 kaufte er das Haus 1., Tuchlauben 19, nachdem er den größten Teil seines früheren Realitätenbesitzes (Anteil am Kleinen Melker Hof, Häuser auf dem Areal 1., Rotenturmstraße 1., im Tiefen Graben und unter den Tuchlauben) veräußert hatte; er hinterließ auch ein Sommerhaus mit Garten und eine Bibliothek. Sein Sohn Caspar der Jüngere war 1672 bis 1692 Abt des Zisterzienserstifts Zwettl.
Caspar Bernhardt verstarb am 22. Oktober 1648 in Wien. Sein Grabdenkmal befindet sich im rechten Seitenschiff des Stephansdoms.
Literatur
- Handbuch der Stadt Wien. Band 57 (1982/1983). Wien: Verlag für Jugend und Volk 1982, S. II/229
- Felix Czeike: Wien und seine Bürgermeister. Sieben Jahrhunderte Wiener Stadtgeschichte. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1974, S. 181
- Johanne Pradel: Die Wiener Bürgermeister der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts. In: Wiener Geschichtsblätter 26. Wien: Verein für Geschichte der Stadt Wien 1971, S. 203 ff.