Conventions-Münze
Nach der Abwertung der seit 1762 ausgegebenen Bancozettel (1811) und deren Zwangsumtausch in Einlösungsscheine und (1813) Antizipationsscheine (siehe Wiener Währung) beziehungsweise nach Gründung der Privilegierten österreichischen Nationalbank (1816) kam es zur Einlösung der Wiener Währung in Conventions-Münze, wobei 250 Gulden Wiener Währung in 100 Gulden Conventions-Münze getauscht wurden.
Die Nationalbank gab (basierend auf der Münzkonvention 1753; zehn Taler = 20 Gulden) Banknoten in sechs Werten zwischen fünf und 1000 Gulden aus, gleichzeitig neue, dem alten Konventionsfuß entsprechende Münzen (20, zehn, fünf und drei Kreuzer in Silber, 1, ½ und ¼ Kreuzer in Kupfer).
Bis 1847 hatte die Nationalbank 682 Millionen Gulden Wiener Währung eingelöst (davon Einlösungsscheine für 212 Millionen, offizielle Antizipationsscheine für 45 Millionen und nicht verlautbarte Antizipationsscheine für 425 Millionen Gulden). Die ersten Münzprägungen unter Franz Joseph I. erfolgten erst 1852 nach Beendigung der innenpolitischen Auseinandersetzungen. Die Conventions-Münze hielt sich bis zur Wiener Münzkonvention von 1857.
Literatur
- Günther Probszt: Österreichische Münz- und Geldgeschichte. Von den Anfängen bis 1918. Wien [u.a.]: Böhlau 1973, S. 531 ff.