Banknoten
In Österreich gibt es Papiergeld seit 1762; Anlass für die Ausgabe war der Siebenjährige Krieg (1756-1763) mit seinem großen Geldbedarf und dem Wertverfall der Münzen.
Die ersten Geldscheine hießen "Wiener-Stadt Banco-Zettel" (Bancozettel). Nach dem Staatsbankrott von 1811 kam es zur Abwertung und Umwechslung in Antizipationsscheine, die später (1816 war zwecks Konsolidierung der Währung die Oesterreichische Nationalbank gegründet worden) in Conventions-Münze eingelöst wurden. Sowohl in der nachfolgenden Gulden- und Kronenwährung wie in der Schillingwährung der Republik war die Ausgabe von Banknoten selbstverständlich.
SCHILLING-Banknoten
In der Zeit der Monarchie und in der Ersten Republik gab es auf Banknoten keine Porträts von bedeutenden Persönlichkeiten.
In der Zweiten Republik sind folgende Personen, die (auch) mit Wien in Verbindung stehen, auf den Aversseiten der Banknoten abgebildet:
- Carl Auer-Welsbach (20 Schilling; 2. Juli 1956; Revers Maria Rain)
- Eugen Böhm-Bawerk (100 Schilling; 2. Jänner 1984; Revers Akademie der Wissenschaften)
- Anton Bruckner (1000 Schilling; 2. Jänner 1954; Revers Brucknerorgel St. Florian)
- Moritz Michael Daffinger (20 Schilling; 1. Oktober 1986; Revers Albertina)
- Sigmund Freud (50 Schilling; 2. Jänner 1986; Revers Josephinum)
- Carl Ritter von Ghega (20 Schilling; 2. Juli 1967; Revers Eisenbahnbrücke Semmering)
- Franz Grillparzer (100 Schilling; 2. Jänner 1954; Revers Dürnstein)
- Joseph Haydn (20 Schilling; 2. Jänner 1950; Revers Bergkirche Eisenstadt)
- Viktor Kaplan (1000 Schilling; 2. Jänner 1961; Revers Donaukraftwerk Ybbs-Persenbeug)
- Angelika Kauffmann (100 Schilling; 2. Jänner 1969; Revers Bregenzerwälderhaus)
- Wolfgang Amadeus Mozart (5.000 Schilling; 4. Jänner 1988; Revers Staatsoper)
- Ferdinand Raimund (50 Schilling; 2. Jänner 1970; Revers Burgtheater)
- Joseph Ressel (500 Schilling; 1. Juli 1965; Revers Dampfschiff "Civetta" 1829)
- Erwin Schrödinger (1000 Schilling; 3. Jänner 1983; Revers Universität Wien)
- Johann Strauß (Sohn) (100 Schilling; 1. Juli 1960; Revers Schloss Schönbrunn)
- Bertha von Suttner (1000 Schilling; 1. Juli 1966; Revers Schloss Leopoldskron mit Hohensalzburg)
- Otto Wagner (500 Schilling; 1. Juli 1985; Revers Postsparkassengebäude)
- Julius von Wagner-Jauregg (500 Schilling; 2. Jänner 1953; Revers Universität Wien)
- Richard Wettstein (50 Schilling; 2. Juli 1962; Revers Mauterndorf)
- Rosa Mayreder (500 Schilling Banknote; 20. Oktober 1997)
- Karl Landsteiner (1000 Schilling Banknote; 20. Oktober 1997)
EURO-Banknoten
Die Euro-Banknoten (zu fünf, zehn, 20, 50, 100, 200 und 500 Euro) sind (im Gegensatz zu den Münzen; Euro) für alle Mitgliedsstaaten sowohl auf der Avers- wie auf der Reversseite einheitlich gestaltet.
Aus einer Ausschreibung war Robert Kalina, Designer bei der Oesterreichischen Nationalbank in Wien, mit seinen Entwürfen als Sieger hervogegangen, weil diese (abgesehen von der ästhetischen Gestaltung und technischen Ausführung) von der Idee her der erwünschten Manifestierung des Europa-Gedankens (Baustile, Brücken) am besten entsprachen.
Literatur
- Willibald Kranister: Die Geldmacher. Vom Gulden zum Schilling. Wien: Kremayr & Scheriau 1985