Zwischen 1926 und 1928 legte die Stadt Wien mit "Das neue Wien" eine repräsentative Leistungsschau in vier Bänden vor. Neben dem Vorsitzenden Georg Emmerling gehörten Stadtrat Karl Richter, der Direktor der Städtischen Sammlungen Hermann Reuther, der Direktor der Elbemühl AG Karl Groák, Magistratsdirektor Karl Hartl, der Direktor des Städtebundes Karl Honay sowie der Direktor der Fremdenverkehrskommission der Bundesländer Wien und Niederösterreich Curt Kronfeld dem Redaktionskomitee an. Die Publikation widmet sich einer ausführlichen Darstellung des Verwaltungsapparates, aber vor allem der Vermittlung einer Leistungsbilanz der Stadtverwaltung, es geht um "Das Wien des Aufbaues", wie Vizebürgermeister Georg Emmerling sein Vorwort betitelte. "Das neue Wien" ist in rotes Leinen gebunden, das Stadtwappen prangt klein auf dem Umschlag, der von einem Baugerüste und Strommasten darstellenden geometrischen Muster aus silberfarbenen Linien durchzogen wird. Gestaltet wurde der Umschlag von Josef Demetz, einem Behrens-Schüler an der Akademie der bildenden Künste, der aus einem Preisausschreiben als Sieger hervorgegangen war.
Offenbar davon inspiriert, veröffentlichte das Bundesland Niederösterreich 1930 ebenfalls eine repräsentative Selbstdarstellung als Bundesland: "Das Bundesland Niederösterreich".
"Das neue Wien" war aber auch der Titel eines reich bebilderten Reiseführers mit Plan zu Bauten des Roten Wien, der 1932 von der Fremdenverkehrskommission der Bundesländer Wien und Niederösterreich veröffentlicht wurde.
Quellen
- Wienbibliothek digital: Das neue Wien. Städtewerk 1926/1928
- Wienbibliothek digital: Das neue Wien. Ein Album mit Plan. 1932
Literatur
- Bernhard Hachleitner: Eine untrennbare Beziehung? Gemeinsame Unternehmungen der beiden Bundesländer. In: Wien wird Bundesland. 100 Jahre Wiener Stadtverfassung und die Trennung von Niederösterreich. Wien: Wienbibliothek im Rathaus / Salzbzrg: Residenz Verlag 2020, S. 130 ff.