Denkmal 369 Wochen

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Denkmal 369 Wochen, 8., Landesgerichtsstraße 11
Daten zur Erinnerung
Art des Erinnerns Denkmal
Status existiert
Gewidmet
Datum vonDatum (oder Jahr) von 2015
Datum bisDatum (oder Jahr) bis
Stifter*inStifterin oder Stifter  KZ-Verband (KPÖ), Bund sozialistischer Freiheitskämpfer (SPÖ), ÖVP-Kameradschaft der politisch Verfolgten
Art des/der Stifter*inArt der Stifter*in oder des Stifters  Parteien und Opferverbände
Architekt Eva Schlegel
Standort Straßenraum
Ortsbezug Deportations- oder Todesort, Repressionsort, Machtort
Bezirk 8
Historischer Bezug Nationalsozialismus
Thema der Erinnerung Etablierung, Tod
Gruppe GegnerInnen, NS-Opfer generell
Geschlechtsspezifik Beide
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  52640
GNDGemeindsame Normdatei
WikidataIDID von Wikidata
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Letzte Änderung am 14.04.2021 durch DYN.krabina
BildnameName des Bildes Denkmal 369 Wochen, 1080 Landesgerichtsstraße 11.jpg
BildunterschriftInformation, die unterhalb des Bildes angezeigt werden soll Denkmal 369 Wochen, 8., Landesgerichtsstraße 11
  • 8., Landesgerichtsstraße 11

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48° 12' 51.90" N, 16° 21' 21.07" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Am 21. April 2015 wurde vor dem Wiener Landesgericht für Strafsachen das Denkmal "369 Wochen" enthüllt. Es soll an die Opfer der NS-Justiz erinnern, die im Landesgericht vom NS-Regime hingerichtet wurden.

Der Entwurf stammt von Eva Schlegel. Das Mahnmal besteht aus einer Stahlpyramide, an deren Oberfläche der Schriftzug "369 WOCHEN (WEEKS)" ausgeschnitten und beleuchtet ist. Zugleich wird die Zahl 369 an jenen Teil der Fassade des Landesgerichts projiziert, hinter dem mehr als 1.200 Todesurteile vollstreckt wurden.

Die Zahl 369 steht für die 369 Wochen andauernde NS-Herrschaft in Wien. Die Anregung für den Titel des Mahnmals stammt von der Widerstandskämpferin Käthe Sasso. Errichtet wurde das Denkmal vom KZ-Verband (KPÖ), dem Bund sozialistischer Freiheitskämpfer (SPÖ) und der ÖVP-Kameradschaft der politisch Verfolgten.

Die Inschrift des Mahnmals lautet:

"369 Wochen (weeks)
369 WOCHEN DAUERTE DAS NS-REGIME IN WIEN, WÄHREND DESSEN MEHR ALS 1200
MENSCHEN, VIELE AUS POLITISCHEN MOTIVEN, DURCH DIE GUILLOTINE EXEKUTIERT WURDEN.

DIE OPFERVERBÄNDE: KZ-VERBAND, ÖVP KAMERADSCHAFT DER POLITISCH VERFOLGTEN,
SOZIALDEMOKRATISCHE FREIHEITSKÄMPFER/INNEN

Mit Unterstützung der Voestalpine errichtet

Copyright Eva Schlegel"

Der Text einer weiteren Tafel an der Fassade lautet:

"369 Wochen Dauerte die Okkupation Wiens durch das nationalsozialistische Regime.
Während dieser Zeit wurden mehr als 1200 Menschen, die von der NS-Unrechtsjustiz zum Tode
verurteilt worden waren, in diesem Haus durch das Fallbeil hingerichtet.
Ein Großteil von ihnen waren Frauen und Männer des WIDERSTANDES."

Am Festakt zur Eröffnung des Denkmals nahmen neben Kardinal Christoph Schönborn, Bundeskanzler Werner Faymann, Justizminister Wolfgang Brandstetter, Kulturminister Josef Ostermayer, Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny und Landesgerichtspräsident Friedrich Forsthuber teil.

Zu Beginn des Jahres 2015 wurden zudem an der Fassade des Landesgerichts zehn Tafeln angebracht, die die Geschichte des Landesgerichts für Passantinnen und Passanten sichtbar machen sollen.

Literatur