Dieter Bogner

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Bogner, Dieter
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel Dr. phil.
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  42804
GNDGemeindsame Normdatei 129118516
Wikidata Q25930117
GeburtsdatumDatum der Geburt 4. September 1942
GeburtsortOrt der Geburt Wien
SterbedatumSterbedatum
SterbeortSterbeort
BerufBeruf Kunsthistoriker, Museumsplaner
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass Museum moderner Kunst, Wien Museum
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Gedenktage, Gedenktage-GW
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

  • Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst (Übernahme: 5. Oktober 2007)
  • -Großes Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien (Verleihung: 17. September 2013, Übernahme: 24. Mai 2017)


Dieter Bogner, * 4. September 1942 Wien, Kunsthistoriker, Museumsplaner.

Biografie

Dieter Bogner arbeitete zunächst mit seinem Vater und seinem Bruder im Familienbetrieb, einem Edelstahlunternehmen. 1962 bis 1969 erhielt er eine kaufmännische Ausbildung in Deutschland, England sowie Spanien und war als Unternehmer auch in Osteuropa tätig.

Bogner studierte Kunstgeschichte, Philosophie und Klassische Archäologie in Wien und Paris. Sein Studium finanzierte er sich als Fremdenführer. Von 1974 bis 1984 war er als Universitätsassistent am Institut für Kunstgeschichte der Universität Wien tätig, wobei sich sein Forschungsschwerpunkt vom Mittelalter zur modernen und zeitgenössischen Kunst und Kulturwissenschaft verschob. Parallel zur Lehrtätigkeit betätigte er sich als selbstständiger Ausstellungskurator und Autor. Im Fach Kunstgeschichte habilitierte er 2005 an der Universität Wien.

1989/1990 entwickelte er das Konzept für das Museumsquartier Wien und war bis 1994 als Geschäftsführer der Museumsquartier Errichtungs- und Betriebsgesellschaft für Inhaltsentwicklung, museologische Fachplanung und Öffentlichkeitsarbeit verantwortlich. Gemeinsam mit Renate Goebl gründete und leitete er von 1990 bis 2001 das Institut für Kulturwissenschaften (ikw) Wien für postgraduale Aus- und Weiterbildungsprogramme für Museums- und Ausstellungskuratorinnen und -kuratoren. Abseits der an den Universitäten gelehrten Inhalte sollte eine praxisnahe Ausbildung angeboten werden, in der beispielsweise die Digitalisierung von Bildarchiven, PR-Arbeit oder Sponsoring vermittelt werden. Als Gastprofessor im Bereich Museums- und Ausstellungswesen lehrte er in den 1990er Jahren an der Universität für angewandte Kunst Wien, der Universität Klagenfurt und der Moscow School of Social and Economic Sciences.

Im Jahr 1994 gründete er die Firma "bogner.cc", die sich international der museologischen Fachplanung und Ausstellungsorganisation sowie Kulturentwicklungsplänen widmet. Bogner ist Stifter und war langjähriger Vorstandsvorsitzender der Österreichischen Friedrich und Lillian Kiesler-Privatstiftung, Mitglied des Board of Trustees am New Museum of Contemporary Art New York und Präsident der Sigmund Freud Gesellschaft Wien.

2007 überließ er einen Teil seiner privaten Kunstsammlung dem Museum Moderner Kunst Stiftung Ludwig Wien (MuMoK). Die Schenkung umfasst mehr als 100 Bilder, Skulpturen, Objekte und Rauminstallationen sowie 300 Zeichnungen, Druckgrafiken, Gouachen, Künstlerbücher, Autografen und Archivalien. Sie ist die größte und erste aus Österreich kommende Schenkung seit der Gründung des Museums.

Dem Ehepaar Dieter und Gertraud Bogner wurde im Oktober 2007 das Österreichische Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst überreicht.

Die von Dieter Bogner gemeinsam mit João Ribas kuratierte Ausstellung "Frederick Kiesler: Co-Realities" im Drawing Center New York wurde von der Amerikanischen Sektion des Kunstkritiker-Verbands AICA als "Beste Ausstellung in einem Non-Profit-Raum" ausgezeichnet. Der Preis wurde am 2. März 2009 im Guggenheim Museum in New York überreicht.

Das Wien Museum erhielt 2012 eine Schenkung von Dieter und Gertraud Bogner. Im selben Jahr wurden 40 Werke aus dieser Sammlung, zum Beispiel Arbeiten von Marc Adrian, Hildegard und Harold Joos sowie Hermann J. Painitz, aus den 1950er bis 1990er Jahren in der Ausstellung "Neu im Museum. Schenkung Dieter und Gertraud Bogner" vorgestellt.

Von Juli 2016 bis Jänner 2017 wurde der Kunsthistoriker zum interimistischen kaufmännischen Geschäftsführer der Österreichischen Galerie Belvedere bestellt und der damaligen Direktorin Agnes Husslein-Arco an die Seite gestellt.

Dieter Bogner betreute auch die Neueröffnung (2016) des erweiterten Bündner Kunstmuseums Chur als museologischer Berater des Architektenteams Barozzi Veiga aus Barcelona sowohl beim Wettbewerb als auch in der Entwurfsplanung.

Literatur


Dieter Bogner im Katalog der Wienbibliothek im Rathaus.

Weblinks