Franz Josef Dobiaschofsky

Aus Wien Geschichte Wiki
(Weitergeleitet von Dobyaschofsky)
Wechseln zu:Navigation, Suche
Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Dobiaschofsky, Franz Josef
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  6662
GNDGemeindsame Normdatei 143953745
Wikidata Q1447485
GeburtsdatumDatum der Geburt 23. November 1818
GeburtsortOrt der Geburt Wien
SterbedatumSterbedatum 7. Dezember 1867
SterbeortSterbeort Wien
BerufBeruf Historienmaler
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 15.01.2021 durch DYN.krabina
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde Schmelzer Friedhof
Grabstelle
  • 8., Neudeggergasse 4 (Geburtsadresse)
  • 6., Windmühlgasse 22 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Franz Josef Dobiaschofsky, * 23. November 1818 Neudeggergrund 59 („Zur Alster"; 8, Neudeggergasse 4), † 7. Dezember 1867 Wien 6, Windmühlgasse 22 (Schmelzer Friedhof), Historienmaler (Nazarener), Sohn des Frauenkleidermachers Josef Dobiaschofsky und seiner Gattin Katharina Klara Kriechbaum.

Biografie

Schüler der Akademie der bildenden Künste (1830-1841; bei Josef Führich und Leopold Kupelwieser), trat ab 1843 mit seinen Bildern (meist religiösen Inhalts) an die Öffentlichkeit. 1848 suchte sich Dobiaschofsky (vielleicht unter dem Eindruck der Revolution) von der strengen Auffassung Führichs zu lösen und wandte sich mehr dem genrehaften Gemälde zu: "Faust und Gretchen im 19. Jahrhundert" (1848) erregte beträchtliches Aufsehen (Faust als Student des Jahres 1848 mit schwarz-rot-goldener Schärpe und Kalabreser) und mußte, da die Polizei Einspruch erhob, übermalt werden. Dobiaschofsky kehrte daraufhin zu seinen religiös-historisches Entwürfen zurück. Ein Bild des heiligen Leopold im Oratorium der Währinger Pfarrkirche (um 1850) entspricht der Art Dobiaschofskys, läßt sich aber nicht eindeutig zuweisen.

1850/1851 war Dobiaschofsky provisorisch Professor der Malerei an der Vorbereitungsschule der Akademie. Nach einem Aufenthalt in Rom (1854-1856) entstanden seine Hauptwerke: "Christus am Ölberge" und "Verklärung" in der Altlerchenfelder Kirche (7), ein Altar mit Bild Franz Josef Dobiaschofsky, Karton zum Fresko "Die komische Oper" im Haupttreppenhaus der Staatsoper. "Kreuzigung" in der Ulrichskirche (7; 1864) sowie das "Rosenwunder der heiligen Elisabeth" in der Elisabethkirche (4) (1866), weiters Wand- und Deckengemälde in der Neulerchenfelder Kirche (16); für den Sitzungssaal der alten Börse (1, Freyung 2) malte er Franz Joseph I. im Ornat des Goldenen Vlieses, für die Prunkstiege der Hofoper das Wandgemälde "Ballett" (vollendet von Rieser). Dobiaschofsky wohnte 6, Windmühlgasse 28 (Geylinghaus), wo er eine Reihe seiner Bilder malte; Dobiaschofsky war künstlerischer Mitarbeiter Geylings und gehörte zu dessen kongenialem Freundeskreis.

1865 Akademischer Rat. Dobiaschofskyweg.

Literatur

  • Cyriak Bodenstein: Hundert Jahre Kunstgeschichte Wiens 1788-1888. Eine Festgabe anläßlich der Säcular-Feier der Pensions-Gesellschaft bildender Künstler Wiens. Wien: Gerold 1888
  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd.
  • Rudolf Schmidt: Österreichisches Künstlerlexikon. Von den Anfängen bis zur Gegenwart. Wien: Tusch 1974-1980
  • Ulrich Thieme / Felix Becker [Hg.]: Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. 37 Bände. Leipzig: Engelmann 1907-1950
  • Constantin von Wurzbach: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Österreich. Enthaltend die Lebensskizzen der denkwürdigen Personen, welche 1750 bis 1850 im Kaiserstaate und in seinen Kronländern gelebt haben. 60 Bände. Wien: Verlag der typografisch-literarisch-artistischen Anstalt 1856-1891. Register 1923
  • Renate Wagner-Rieger [Hg.]: Die Ringstraße. Bild einer Epoche. Die Erweiterung der Inneren Stadt Wien unter Kaiser Franz Joseph. Band 9/3. Wiesbaden: Steiner 1980, S. 5, 15
  • Renate Wagner-Rieger [Hg.]: Die Ringstraße. Bild einer Epoche. Die Erweiterung der Inneren Stadt Wien unter Kaiser Franz Joseph. Band 10. Wiesbaden: Steiner 1981, 5 f., 40 f., 56, 116
  • Renate Wagner-Rieger [Hg.]: Die Ringstraße. Bild einer Epoche. Die Erweiterung der Inneren Stadt Wien unter Kaiser Franz Joseph. Band 11. Wiesbaden: Steiner 1979, S. 163
  • Geschichte der bildenden Kunst in Wien. Band 1: Plastik in Wien. Wien: Verein für Geschichte der Stadt Wien 1970 (Geschichte der Stadt Wien, Neue Reihe, 7/1), S. 206
  • Geschichte der bildenden Kunst in Wien. Band 2: Geschichte der Malerei in Wien. Wien: Verein für Geschichte der Stadt Wien 1955 (Geschichte der Stadt Wien, Neue Reihe, 7/2), S. 123 f., 149
  • Kunst des 19. Jahrhunderts. Bestandskatalog der Österreichischen Galerie des 19. Jahrhunderts Wien. Band 1. Wien: Brandstätter 1992, S. 202 f.
  • Justus Schmidt / Hans Tietze: Dehio Wien. Wien: A. Schroll 1954 (Bundesdenkmalamt: Die Kunstdenkmäler Österreichs), S. 77, 116, 131, 133, 180
  • Heinz Schöny: Wiener Künstler-Ahnen. Genealogische Daten und Ahnenlisten. Wiener Maler. Band 1: Mittelalter bis Romantik. Wien: Selbstverlag der Heraldisch-Genealogischen Gesellschaft "Adler" 1970, S. 206
  • Heinrich von Ferstel (1828 - 1883). Bauten und Projekte für Wien. Hermesvilla, Lainzer Tiergarten 26. März 1983 bis 18. März 1984. Wien: Eigenverlag der Museen der Stadt Wien 1984 (Sonderausstellung des Historischen Museums der Stadt Wien, 81), S. 49
  • Paul Kortz: Wien am Anfang des 20. Jahrhunderts. Ein Führer in technischer und künstlerischer Richtung. Hg. vom Oesterreichischen Ingenieur und Architekten-Verein. Band 2. Wien: Gerlach & Wiedling 1906, S. 59, 328
  • Alfred Missong: Heiliges Wien. Ein Führer durch Wiens Kirchen und Kapellen. Wien: Wiener Dom-Verlag ³1970, S. 150, 153
  • Franz Hadamowsky / Alexander Witeschnik: Hundert Jahre Wiener Oper am Ring [Jubiläumsausstellung]. Wien: Aktionskomitee 100 Jahr-Feier d. Wiener Staatsoper 1969, S. 35
  • Felix Czeike: IV. Wieden. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1979 (Wiener Bezirkskulturführer, 4), S. 49
  • Ernest Blaschek [Hg.]: Mariahilf einst und jetzt. Wien [u.a.]: Gerlach & Wiedling 1926 (Wiener Heimatbücher), S. 270
  • Das Wiener Heimatbuch – Mariahilf. Hg. von der Arbeitsgemeinschaft des Mariahilfer Heimatmuseums. Wien: Austria Press 1963, S. 231, 299
  • Hans Rotter: Neubau. Ein Heimatbuch des 7. Wiener Gemeindebezirkes. Wien: Deutscher Verlag für Jugend und Volk 1925, 122, 135
  • Wolfgang Mayer: VII. Neubau. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1983 (Wiener Bezirkskulturführer, 7), S. 47
  • Hans Rotter: Die Josefstadt. Geschichte des 8. Wiener Gemeindebezirkes. Wien: Selbstverlag 1918, S. 374
  • Das Josefstädter Heimatmuseum. Heft 16. Wien: Neuer Wiener Pressedienst, S. 13
  • Das Josefstädter Heimatmuseum. Heft 22. Wien: Neuer Wiener Pressedienst, S. 4
  • Felix Czeike: VIII. Josefstadt. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1980 (Wiener Bezirkskulturführer, 8), S. 55
  • Meidling. Blätter des Bezirksmuseums. Wien: Verein zur Erhaltung und Förderung des Meidlinger Heimatmuseums 1948 - lfd., S. 34
  • Christine Klusacek / Kurt Stimmer: Rudolfsheim-Fünfhaus. Zwischen Wienfluß und Schmelz. Wien: Mohl 1978, S. 90
  • Edgar Weyrich: Rudolfsheim und Fünfhaus. Ein Heimatbuch. Wien: Selbstverlag 1922, S. 123
  • Rudolf Schmidt: Das Wiener Künstlerhaus. Eine Chronik 1861-1951. Wien: Gesellschaft Bildender Künstler Wiens 1951, S. 31, 33, 36, 41, 43, 49