Ehrenbürgerrecht

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RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 29.09.2020 durch WIEN1.lanm08swa

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Ehrenbürgerrecht. Seit dem 16. Jahrhundert lassen sich in verschiedenen Städten fallweise Bürgerverleihungen an Männer nachweisen, die (in den meisten Fällen ohne Einhebung einer Taxe) als Auszeichnung oder Ehrung erfolgten und der Ehrenbürgerernennung des 19. und 20. Jahrhunderts nahekamen. Das Ehrenbürgerrecht im engeren Sinn des Wortes fußt in der Denkweise der Aufklärung. In deutschen Städten tritt es authentisch ab 1790 in Erscheinung. In der österreichischen Monarchie wird der Begriff erstmals in den Stadtstatuten des Jahres 1850 behandelt. Taxfreien Bürgerrechtsverleihungen begegnen wir in Wien ab 1797. Obwohl diese den Charakter von Ernennungen zu Ehrenbürgern haben, finden sich abwechselnd die Bezeichnungen Bürger- und Ehrenbürgerrecht. Im April 1839 ließ Bürgermeister Ignaz Czapka ein Buch zur Eintragung der Ehrenbürger anlegen (Ehrenbürgerbuch). Die Ernennung zum Ehrenbürger ist die höchste Auszeichnung, die die Stadt Wien zu vergeben hat. Bis zum Ende der Monarchie (1918) wurde das Ehrenbürgerrecht an 115 Männer vergeben (von denen allerdings 22 irrtümlich nicht im Ehrenbürgerbuch eingetragen wurden), in der Ersten Republik an vier Männer, seit 1945-1992 an 26 Männer und zwei Frauen (erstmals 1979), insgesamt demnach (bis 31. Dezember 1992) an 148 Personen, darunter nur zwei Frauen. Ab 1919 wurden in Wien zusätzlich Personen mit der Ernennung zum Bürger der Stadt Wien geehrt.

Literatur

  • Hanns Jäger-Sunstenau: Die Ehrenbürger und Bürger ehrenhalber der Stadt Wien. Im Gedenken an den österreichischen Historiker Karl Uhlirz, 1889-1903, Direktor des Wiener Stadtarchivs, gestorben 1914 als Universitätsprofessor in Graz. Wien: Deuticke 1992 (Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte, 23)