Ellen Brandt

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Ellen Brandt
Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Brandt, Ellen
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname Forster, Ellen; Förster, Ellen
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel Kammersängerin
Geschlecht weiblich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  22463
GNDGemeindsame Normdatei 116404086
Wikidata Q1331797
GeburtsdatumDatum der Geburt 11. Oktober 1866
GeburtsortOrt der Geburt Wien 4066009-6
SterbedatumSterbedatum 3. Juli 1921
SterbeortSterbeort Baden bei Wien 4004168-2
BerufBeruf Sängerin (Sopran)
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Letzte Änderung am 19.09.2024 durch WIEN1.lanm09fri
BestattungsdatumDatum der Bestattung  5. Juli 1921
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde Stadtpfarrfriedhof Baden
Grabstelle Gruppe 12; Reihe 09; Nummer 06+07
BildnameName des Bildes EllenBrandt.jpg
BildunterschriftInformation, die unterhalb des Bildes angezeigt werden soll Ellen Brandt
  • 5., Margarethenstraße 82 (Wohnadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Kammersängerin (Verleihung: 1897)


Ellen Brandt, * 11. Oktober 1866 Wien, † 3. (nicht 16.!) Juli 1921 Baden bei Wien, Sängerin (Sopran).

Biografie

Ellen Brandt, geborene Forster, erhielt ihre Gesangsausbildung bei Marie Louise Dustmann-Meyer am Konservatorium (der Gesellschaft der Musikfreunde) und dramatischen Unterricht bei Emilie Door. 1885 debütierte sie am Stadttheater Danzig als Margarethe in "Faust" von Charles Gounod und wurde für zwei Spielzeiten engagiert. 1886 sang sie bei den Festspielen von Bayreuth ein Blumenmädchen im "Parsifal". 1887 wurde sie an die Wiener Hofoper, die heutige Staatsoper, verpflichtet und gab am 6. Mai ihr Debüt als Marie in "Der Trompeter von Säkkingen" von Victor E. Nessler, in dieser Rolle trat sie bis 1904 in weiteren 30 Vorstellungen auf. An diesem Haus interpretierte sie zahlreiche Rollen, unter anderem sang sie wiederholt in Opern von Wolfgang Amadeus Mozart: die Susanne in "Le nozze di Figaro", die Pamina in "Die Zauberflöte" und die Zerlina in "Don Giovanni". Auch in Richard Wagners "Das Rheingold" als Freia und in "Die Meistersinger von Nürnberg" als Eva trat sie wiederholt auf. Eine ihrer Paraderollen war wohl die Agathe in "Der Freischütz" von Carl Maria von Weber, die sie zwischen 1887 und 1905 sechzig mal verkörperte. Sie interpretierte in der Uraufführung (16. Februar 1892) sowie in weiteren 40 Vorstellungen der Oper "Werther" von Jules Massenet die Partie der Sophie; in der Uraufführung (21. März 1896) der Oper "Das Heimchen am Herd" von Carl Goldmark sang sie die Titelpartie. Am 18. Dezember 1905 nahm die beliebte Sängerin ihren Bühnenabschied als Lola in "Cavalleria rusticana" von Pietro Mascagni. Auch im Konzertsaal feierte sie große Erfolge, besonders als Interpretin der Lieder von Hugo Wolf und Peter Cornelius. Sie starb während eines Kuraufenthaltes in Baden bei Wien im Rathschen Krankenhaus. Ihre Stimme ist auf einigen Schallplatten der Marke G & T (Wien 1902) festgehalten.

Quelle

Literatur

  • K. J. Kutsch / Leo Riemens: Großes Sängerlexikon (4., erweiterte und aktualisierte Auflage. Unter Mitarbeit von Hansjörg Rost) Band 1. München: K. G. Saur 2003
  • Franz Hadamowsky / Alexander Witeschnik: Hundert Jahre Wiener Oper am Ring [Jubiläumsausstellung]. Wien: Aktionskomitee 100 Jahr-Feier der Wiener Staatsoper 1969, S. 83
  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd.
  • Wilhelm Kosch: Deutsches Theater-Lexikon. Biographisches und bibliographisches Handbuch. Band 1. Klagenfurt und Wien: Ferd. Kleinmayr 1953
  • Neue Freie Presse, 5.7.1921, Seite 7
  • Badener Zeitung, 6.7.1921, Seite 1
  • Ludwig Eisenberg, Großes biographisches Lexikon der Deutschen Bühne im XIX. Jahrhundert. Leipzig: Paul List 1903
  • Ludwig Eisenberg: Das geistige Wien. Künstler- und Schriftsteller-Lexikon. Mittheilungen über Wiener Architekten, Bildhauer, Bühnenkünstler, Graphiker, Journalisten, Maler, Musiker und Schriftsteller. Band 1. Wien: Daberkow 1889 ff.
  • Ludwig Eisenberg: Das geistige Wien. Künstler- und Schriftsteller-Lexikon. Mittheilungen über Wiener Architekten, Bildhauer, Bühnenkünstler, Graphiker, Journalisten, Maler, Musiker und Schriftsteller. Band 2/1. Wien: Daberkow 1892 ff.

Weblinks