Emiliengasse (2)
Emiliengasse (2, Leopoldstadt), Grund der Benennung (13. November 1866 Gemeinderat, Antrag laut Wiener Zeitung am 19. September 1866, im Lehmann erst 1868 berücksichtigt) nicht eindeutig zu klären (entweder nach Emilie Theresia von Löwenthal, * 12. /13. April 1836 Liesing [?], † wahrscheinlich vor 1866, Tochter des Realitäten- und Brauhausbesitzers Josef Theodor von Löwenthal und seiner Gattin Sophie, geborene Kohn, † 20. Mai 1865, oder nach der Angehörigen eines 1849 in der Leopoldstadt begründeten Frauenbunds zur Unterstützung bedürftiger Kinder); vergleiche auch die kurz nacheinander erfolgten Benennungen der Adelen-, Hedwig-, Helenen-, Herminen-, Josefinen-, Marien- und Theresiengasse. Der Gemeinderat beschloss die Benennung offenbar über Antrag des (uns unbekannten, zweifellos jedoch einflussreichen) Vaters. Seit 1938 Stoffellagasse.
Pfarrzugehörigkeit bis 1938
Bis 1938 lag die Standesführung in Österreich in den Händen der konfessionellen Behörden. Die Geburts-, Ehe-, und Sterbematriken von katholischen Bewohnerinnen und Bewohnern wurden von der zuständigen Pfarre geführt.
- ab 1866: Pfarre St. Johann
Literatur
- Rudolf Geyer: Handbuch der Wiener Matriken. Ein Hilfswerk für Matrikenführer und Familienforscher. Wien: Verlag des Österreichischen Instituts für Genealogie, Familienrecht und Wappenkunde, 1929
- Wiener Geschichtsblätter. Wien: Verein für Geschichte der Stadt Wien. 1946, S. 11