Entsorgungsbetriebe Simmering
48° 10' 24.68" N, 16° 27' 40.60" E zur Karte im Wien Kulturgut
Entsorgungsbetriebe Simmering (EbS; 11., 11. Haidequerstraße 6).
Mitte der 1970er Jahre stand die Stadt Wien vor der Aufgabe, den in Wien anfallenden Klärschlamm zu entsorgen. Man entschloß sich, diese Entsorgung im Wege einer Frischschlammverbrennung durchzuführen, da sich die Kompostierung infolge mangelnder Abnahmemöglichkeiten durch die Landwirtschaft als nicht zweckmäßig erwiesen hatte. Gleichzeitig erfolgte eine Kombinierung mit einer ebenfalls notwendig gewordenen Sonderabfallverbrennungsanlage.
Die Grundsteinlegung erfolgte am 5. Juni 1978. Im Juni 1980 nahmen die EbS (Teil der Wiener Holding) und die Hauptkläranlage Wien (Teil der Magistratsabteilung 30) gleichzeitig den Betrieb auf: eine Vereinigung ließ eine bessere Effizienz erwarten. 1985-1988 wurde eine Rauchgasreinigungsanlage errichtet; 1992 gingen der dritte Wirbelschichtofen zur Klärschlammverbrennung sowie eine Aktivkoksfilteranlage in Betrieb. Von der in die EbS eingebrachten Sonderabfallmenge stammten 1991 55 Prozent aus Wien und 12,8 Prozent aus Niederösterreich; 1991 wurden rund 57.000 Tonnen Trockensubstanz-Klärschlamm und rund 6.000 Tonnen Rechengut aus der Hauptkläranlage sowie rund 73.000 Tonnen Sonderabfall zur Verbrennung übernommen.
Siehe auch
Literatur
- Unterlagen Entsorgungsbetriebe Simmering (Topographische Sammlung, Wiener Stadt- und Landesarchiv)