Erich Pultar

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Pultar, Erich
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel Dr. iur., Sektionschef
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  32356
GNDGemeindsame Normdatei
Wikidata
GeburtsdatumDatum der Geburt 6. Dezember 1909
GeburtsortOrt der Geburt Wien
SterbedatumSterbedatum 20. Jänner 1993
SterbeortSterbeort Wien
BerufBeruf Beamter, Jurist
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Gedenktage
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Letzte Änderung am 13.11.2023 durch WIEN1.lanm09krs
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde Friedhof Payerbach, Niederösterreich
Grabstelle

Es wurden noch keine Adressen zu dieser Person erfasst!

Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Präsident des Österreichischen Leichtathletikverbandes (1950 bis 1981)

  • Großes Silbernes Ehrenzeichen der Republik Österreich


Erich Pultar, * 6. Dezember 1909 Wien, † 20. Jänner 1993 Wien, Jurist, Beamter, NS-Opfer.

Biografie

Erich Pultar war der Sohn des späteren Parlamentsdirektors Josef Karl Pultar. Nach der Matura am Realgymnasium Floridsdorf im Jahr 1928 begann er ein Studium der Rechts- und Staatswissenschaften an der Universität Wien, das er 1935 mit der Promotion zum Dr. iur. abschloss. Nach einem Jahr als Gerichtspraktikant trat er 1935 als rechtskundiger Beamter in den Dienst des Magistrats der Stadt Wien. Er engagierte sich in verschiedenen katholischen Verbänden, unter anderem führend in der Christlich-deutschen Turnerschaft Österreichs und im Österreichischen Cartellverband, und agitierte gegen den drohenden "Anschluss".

Unmittelbar nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten in Österreich, am 13. März 1938, wurde Pultar zusammen mit seinem Vater und seinem Bruder verhaftet. Er gehörte zu den ersten Österreichern, die im Zuge des sogenannten Prominententransports am 2. April 1938 in das Konzentrationslager Dachau überstellt wurden. Im September 1938 entlassen, arbeitete er als Buchhalter bei einer Benzinfirma. Im Sommer 1940 wurde er zur Wehrmacht eingezogen und geriet zu Kriegsende in US-amerikanische Kriegsgefangenschaft.

Nach seiner Rückkehr Anfang 1946 wurde er wieder in den Dienst des Magistrats gestellt, wechselte jedoch bald in das Bundeskanzleramt, wo er für die Österreich-Hilfe der Vereinten Nationen zuständig wurde. Ab Sommer 1948 war er in einer handelspolitischen Abteilung des Bundesministeriums für Land- und Forstwirtschaft tätig, die er ab 1954 leitete. 1955 wurde er zum Leiter der handelspolitischen Sektion ernannt und 1958 zum Sektionschef ernannt. 1976 ging er in den Ruhestand.

Daneben engagierte sich Erich Pultar auf für den Sport. So fungierte er 1950 bis 1981 als Präsident des Österreichischen Leichtathletikverbandes und war Mitglied des Bundessportrates.

Quellen

Weblinks