Ernst-Hinterberger-Hof
48° 11' 4.91" N, 16° 20' 46.14" E zur Karte im Wien Kulturgut
Ernst-Hinterberger-Hof (5., Margaretengürtel 122-124, Josef-Schwarz-Gasse 5-7, Gießaufgasse 33-35), städtische Wohnhausanlage mit 106 Wohnungen (ursprünglich 116 Wohnungen), erbaut 1928/1929 von Adolf Jelletz, benannt (4. Juli 2013 Gemeinderatsausschuss für Wohnen, Wohnbau und Stadterneuerung) nach dem Schriftsteller und Drehbuchautor Ernst Hinterberger (* 17. Oktober 1931, † 14. Mai 2012). Hinterberger schrieb unter anderem 1966 den Roman "Salz der Erde", die Vorlage zum späteren Kultfilm "Ein echter Wiener geht nicht unter", sowie die Kriminalromane mit dem Kommissar Trautmann, die ebenfalls verfilmt wurden.
Aus diesem Haus wurde 1941 der sozialistische Freiheitskämpfer Viktor Christ zur Hinrichtung abgeführt (Gedenktafel). In diesem Haus befand sich außerdem ein Verkaufslokal des "Arbeiter-Radio-Bundes" Österreich, der über den Programmbeirat des öffentlichen Senders RAVAG Einfluss auf dessen Programm nahm.
Literatur
- Inge Podbrecky: Rotes Wien. Gehen, Sehen & Genießen. 5 Routen zu gebauten Experimenten. Wien: Falter Verlag ²2003, S. 55 f.
- Helmut Weihsmann: Das Rote Wien. Sozialdemokratische Architektur und Kommunalpolitik 1919-1934. Wien: Promedia 2002, S. 224
- Friedrich Achleitner: Österreichische Architektur im 20. Jahrhundert. Band III/1: Wien 1. – 12. Bezirk. Salzburg: Residenz 1990, S.180
- Bundesdenkmalamt [Hg.]: Dehio-Handbuch: Die Kunstdenkmäler Österreichs. Wien II. bis IX. und XX. Bezirk, Wien: Anton Schroll 1993, S. 223